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Mettmann (ots) - Erst vor wenigen Tagen warnten wir mit unserer Pressemitteilung / ots 1806081 vom 18.06.2018 kreisweit vor dem Auftreten "falscher Polizisten", die sich damals schwerpunktmäßig in Haan bei älteren Bürgern telefonisch gemeldet hatten, um persönliche Verhältnisse und vor allem Hinweise auf Ersparnisse und Wertgegenstände der Senioren zu erfragen.
In den vergangenen drei Tagen kam es erneut zu einer erkennbaren Häufung solcher Aktivitäten mit Schwerpunkt im Stadtbereich Erkrath. Vom 20.06. bis zum 22.06.2018 wurden der örtlichen Polizei insgesamt 16 telefonische Kontaktversuche von "falschen Polizisten" gemeldet, die ausschließlich im Ortsteil Hochdahl stattfanden. Dabei ist die Dunkelziffer nicht gemeldeter Tatversuche nicht einzuschätzen. In den der Polizei gemeldeten Telefonaten, die oftmals mit der falschen Rufnummer 02104 / 110 im Display der Angerufenen angezeigt wurden, versuchten die "falschen Polizisten" die Senioren über ihre Bargeldbestände und Wertgegenstände auszufragen. Um das Eigentum der Angerufenen dann angeblich vor Einbrecherbanden zu schützen, kündigten die "falschen Polizisten" im weiteren Verlauf der Gespräche den Besuch eines "Kollegen" an, der zeitnah vorbeikommen sollte, um die Wertgegenstände der Senioren in Verwahrung zu nehmen und zu sichern. In beinahe allen Fällen blieb es aktuell bei Betrugsversuchen, weil die Angerufenen ausreichend sensibilisiert und misstrauisch waren und schnell auflegten, selbst wenn sie gleich mehrfach angerufen oder sogar bis spät in der Nacht aus dem Schlaf gerissen wurden. So fanden die aktuellen Anrufe in Hochdahl vorwiegend in Zeiten zwischen 21.00 und 24.00 Uhr statt, mitunter aber auch erst gegen 01.00 Uhr in der Nacht. In einem bisher bekannten gewordenen Fall waren die Täter dann aber leider doch auch erfolgreich. Am nächtlichen Donnerstagmorgen, gegen 01.00 Uhr, warf eine 87-jährige Hochdahlerin einem vermeintlichen Polizisten einen Rucksack mit Bargeld und Schmuck vom Balkon ihrer Wohnung in der 7. Etage zu, nachdem es zuvor schon ab 23.45 Uhr telefonischen Kontakt gab. Mit der Beute im geschätzten Wert von 7.000,- Euro verschwand der falsche Polizist in der Nacht. Wegen der großen Distanz und der nächtlichen Dunkelheit kann der "Abholer" vom Opfer nicht genauer beschrieben werden. Der "Anrufer", der den telefonischen Kontakt mit der Geschädigten dauerhaft bis zum Ende der Wertsachenübergabe hielt, sprach akzentfreies Hochdeutsch, wird vom Opfer auf 40 bis 50 Jahre geschätzt und fiel durch seine besonders ruhige, sachliche und damit auch Vertrauen erweckende Aussprache und Gesprächsführung auf.
Bisher liegen der Erkrather Polizei keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib der beschriebenen Straftäter vor. Sachdienliche Hinweise dazu nehmen die Polizei in Erkrath, Telefon 02104 / 9480-6450, aber auch jede andere Polizeidienststelle im Kreis sowie der Notruf 110 jederzeit entgegen.
Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei Mettmann ausdrücklich und erneut kreisweit vor dieser Masche von falschen Polizei- oder Kriminalbeamten. Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde dabei wieder folgende Hinweise:
Informieren Sie umgehend die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110. Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.
Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028
E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann