Gommern Güterglück Magdeburg (ots) - Am heutigen Morgen, den 05.07.2018, um 07:30 Uhr wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg von der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG informiert, dass sich im Bereich der Bahnstrecke Gommern - Güterglück Rinder im Gleisbereich befinden. Der Triebfahrzeugführer einer Regionalbahn berichtete, dass die Tiere auf den Gleisen hin und her laufen. Sofort wurde durch die Bundespolizei veranlasst, dass beide Bahnstreckengleise gesperrt werden. Um 07:50 Uhr konnte eine Streife vor Ort nur noch lediglich eine Kuh in der Nähe der Gleise feststellen. Die Strecke wurde umgehend wieder freigegeben. Allerdings mussten die Züge in diesem Bereich bis circa 09:00 Uhr sehr langsam fahren. Es entstanden bei acht Zügen über 100 Minuten Verspätungen.
Glücklicherweise kam in diesem Fall kein Tier zu Schaden. Der Halter der Tiere wurde ermittelt. Aufgrund dieses Sachverhaltes weist die Bundespolizei aber erneut auf die Gefahren hin, die von Tieren im Gleis ausgehen. Es kann zu einer erheblichen Gefährdung des Bahnverkehrs kommen. Im Fall einer Kollision eines Zuges mit einem Tier drohen massive Sachschäden an der Bahn selbst und an den Gleisen. Schlimmstenfalls muss man mit einer Entgleisung der Bahn rechnen, wobei dann auch die Gesundheit der Zuginsassen gefährdet ist. In diesen Fällen wird durch die Bundespolizei im Anschluss stets geprüft, ob dem Halter der Tiere schuldhaftes oder auch fahrlässiges Verhalten, z.B. durch unzureichende Sicherung der Koppel/ Weide o.ä. vorgeworfen werden muss. Wird einem Halter ein solches Fehlverhalten nachgewiesen, kann er für eventuell eingetretene Personenschäden, Sachschäden an dem Zug sowie Zugverspätungen haftbar gemacht werden. Hinzu kommt die strafrechtliche Relevanz des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, für die er sich verantworten muss.
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