Verkehrsunfall mit drei schwerverletzten Personen und brennendem PKW im Engelberttunnel – Großübung für die Feuerwehr Gevelsberg

Schwelm (ots) - Ein Verkehrsunfall mit brennendem PKW wurde der Feuerwehr Gevelsberg am Mittwochabend gegen 18:30 Uhr aus dem Engelberttunnel gemeldet. Alle drei Löschzüge der Feuerwehr Gevelsberg wurden daraufhin - gemäß der bestehenden Alarmkonzepte -- per Funkmeldeempfänger alarmiert.

Bei diesem Szenario handelte es sich um eine geheime Alarmübung. Für den Sonderbau des Tunnels ist diese alle vier Jahre gesetzlich vorgeschrieben. Die Übung wurde zusammen von Straßen NRW als Objekteigentümer und der Leitung der Feuerwehr Gevelsberg akribisch ausgearbeitet.

Die Einsatzkräfte fuhren beide Tunnelzugänge an. Bei Eintreffen an der Milsper Straße (Zugang Ost) drang starker Brandrauch aus der 540m langen Tunnelröhre. Einsatzleiter Rüdiger Kaiser ließ sofort über die Verkehrsleitzentrale von Straßen NRW die starken Entrauchungssysteme des Tunnels aktivieren. Rüdiger Kaiser teilte die ausgedehnte Einsatzstelle in drei Einsatzabschnitten auf: Einsatzabschnitt 1 war der westliche Tunnelzugang an der Mittelstraße und Einsatzabschnitt 2 der östliche Zugang an der Milsper Straße. Der dritte Abschnitt wurde dem Rettungsdienst zugeteilt.

Von beiden Seiten gingen mehrere Trupps unter Atemschutz und mit Schlauchmaterial in den Tunnel vor. In mitten des Tunnels waren zwei PKW verunfallt. Ein Fahrzeug lag auf dem Dach und der zweite PKW brannte mit starker Rauchentwicklung. Drei Personen waren zum Teil schwerverletzt und mussten von den Einsatzkräften eingeklemmt aus den Fahrzeugen befreit werden.

Die Rettung gelang nach kurzer Zeit. Der Brand wurde parallel mit einem C-Rohr erfolgreich bekämpft. Die Patienten wurden aus dem Tunnel herausgeführt und mussten teilweise von der Feuerwehr getragen werden. Am Tunnelzugang wurden sie dem Rettungsdienst übergeben.

Weiterhin wurden alle Personenschleusen (Rettungswege) noch auf weitere Personen kontrolliert. Hier wurden keine Personen mehr vorgefunden. Während der gesamten Einsatzmaßnahmen stimmte man sich immer mit Straßen NRW ab. Die Entrauchung funktionierte durch die im Tunnel installierten Hochleistungslüfter schnell. Die Löschwasserversorgung wurde aus den Hydranten sichergestellt. Im Tunnel konnten die vorhandenen Wandhydranten von der Feuerwehr genutzt werden. Redundant wurde ein eigener Löschangriff der Feuerwehr in den Tunnel aufgebaut. Der Einsatz wurde im Einsatzleitwagen der Feuerwehr dokumentiert. Anhand von Feuerwehrplänen, die extra für solche Fälle vorgehalten werden, konnte sich die Feuerwehr orientierten und man konnte eine Lagekarte über den Einsatz erstellen.

Die Übung wurde von mehreren Übungsbeobachtern ausgewertet. Darunter waren der stellv. Bezirksbrandmeister Ludger Schlinkmann, der Feuerwehrschutzdezernent für den Regierunsgbezirk Arnsberg Thorsten Meyer, Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm und weitere Führungskräfte aus umliegenden Kommunen. Auch Vertreter von Straßen NRW waren vor Ort. Von der Stadt Gevelsberg waren der Fachbereichsleiter Andreas Sassenscheidt und der Leiter des Ordnungsamtes Arnim Schäfer anwesend.

Nach der Übung wurde das erste Fazit und die ersten Erkenntnisse gezogen: Die vorhandenen Einsatzkonzepte haben "gegriffen" und die Abstimmungen mit dem Eigentümer Straßen NRW haben sehr gut funktioniert. Der Feuerwehrschutzdezernent Thorsten Meyer und Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm bescheinigten den engagierten Einsatzkräfte eine sehr gute Leistung. Bei heißen Temperaturen war diese Einsatzlage sehr kräftezehrend. Rolf-Erich Rehm dankte bei einer Aussprache allen Einsatzkräften für ihren guten Einsatz.

Der komplette Straßenverkehr wurde während der Übung durch die anwesende Polizei umgeleitet. Ab ca. 21 Uhr war der Tunnel wieder frei gegeben.

Nach der Übung stärkten sich alle Einsatzkräfte auf der Gevelsberger Hauptwache an der Körnerstraße.

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