Biebesheim (ots) - Eine Seniorin aus der Bahnhofstraße geriet in der Nacht zum Freitag (05./06.07.) in das Visier von falschen Polizeibeamten. Gegen 23.30 Uhr erhielt die Frau den Anruf eines angeblichen Kommissars Martin Schmidt von der Polizei in Gernsheim. Im Telefondisplay erschien hierbei eine Rufnummer die mit 110 endete.
Der falsche Kommissar erzählte der Seniorin die Geschichte einer Einbrecherbande, die derzeit in Biebesheim ihr Unwesen treiben würde und er nun deswegen sicherheitshalber ihr Bargeld und den Schmuck fotografisch dokumentieren müsse. Als anschließend die vom Anrufer gesandte "Kollegin" gegen 1.00 Uhr bei der Geschädigten erschien, händigte ihr diese mehrere tausend Euro Bargeld, diverse Schmuckstücke und ihre Kreditkarte aus.
Die Kriminelle gab der Seniorin noch den Hinweis, die Polizei zu verständigen, falls man ihr ihre Wertsachen nicht wieder zurückbringen würde.
Die Betrügerin ist etwa 1,70 Meter groß, hat lange, dunkle Haare, und eine kräftige Figur. Sie trug ein langes, weißes T-Shirt. Hinweise in diesem Zusammenhang werden erbeten an die Kriminalpolizei in Rüsselsheim unter der Telefonnummer 06142/6960.
Die Ordnungshüter warnen nun erneut vor den hinterhältigen Telefonbetrügern und geben folgende Hinweise:
Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an.
Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen, sondern wählen Sie die Nummer selbst. Sie können sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden. Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen können.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Südhessen
Pressestelle
Klappacher Straße 145
64285 Darmstadt
Bernd Hochstädter
Telefon: 06151/969-2423 o. Mobil: 0172 / 3097857
Fax: 06151/969-2405
E-Mail: pressestelle.ppsh@polizei.hessen.de