Streit um freien Blick auf Fernseher eskalierte


08.07.2018, PP Oberfranken

Streit um freien Blick auf Fernseher eskalierte
BAYREUTH. Weil ihm der freie Blick auf einen Fernseher während der WM-Übertragung blockiert wurde, geriet am Samstagnachmittag ein 36-jähriger Mann mit einer Familie in der Bayreuther Fußgängerzone in Streit. Nun muss er sich für sein Verhalten strafrechtlich verantworten.


Gegen 16.20 Uhr befand sich der 36-Jährige in der Fußgängerzone vor einem Eiskaffee, um sich die Viertelfinalbegegung England gegen Schweden auf einem dortigen Fernseher anzusehen. Offensichtlich passte es ihm nicht, dass Passanten im Vorübergehen einen Blick auf das Spiel erhaschten und ihm hierbei vermutlich kurzzeitig in seiner Sicht auf das TV-Gerät behinderten. Seinem Unmut brachte der Mann mit massiv beleidigenden Äußerungen gegenüber dem Ehepaar und dessen Kind zum Ausdruck. Weiterhin rief er auch mehrmals den Hitlergruß laut aus, was wiederum zufällig anwesende Bedienstete der Stadt Bayreuth dazu veranlasste über eine Sicherheitswachtstreife die Beamten der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt herbeizurufen. Bei Abklärung des Sachverhaltes stellte sich heraus, dass der 36-Jährige aus dem Landkreis Bayreuth offensichtlich erheblich alkoholisiert war. Ein Test am Alkomaten erbrachte nämlich einen Wert von über zwei Promille. Mit den Vorwürfen konfrontiert, stritt der Mann jedoch ab, beleidigende oder strafbewährte Äußerungen gemacht zu haben. Zum Zeitpunkt des Vorfalles war die Örtlichkeit aufgrund des Bürgerfestes und des Fußballspieles sehr stark frequentiert. Eine Überprüfung der Personalien des Mannes durch die Polizeibeamten ergab, dass er in der Vergangenheit schon wegen ähnlicher Sachverhalte in Erscheinung getreten ist. Um eine weitere Eskalation zu verhindern wurde dem 36-Jährigen ein Platzverweis erteilt. Zudem erhält er eine Anzeige wegen Beleidigung und wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.