Bundespolizeidirektion München: Mutmaßlicher Schleuser muss ins Gefängnis – Rosenheimer Bundespolizei stoppt nach wie vor Schleuser bei Grenzkontrollen

Die Rosenheimer Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen einen mutmaßlichen Schleuser auf der Inntalautobahn gefasst. Der Inder befindet sich in Untersuchungshaft.

Rosenheim / A93 (ots) - Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Sonntag (8. Juli) einen Inder in die Justizvollzugsanstalt Traunstein eingeliefert. Dieser wird beschuldigt, mit seinem in Italien zugelassenen Wagen zwei Landsleute illegal über die Grenze gebracht zu haben. Das Trio wurde bei Grenzkontrollen auf der A93 gestoppt.

Alle drei Personen hatten indische Reisepässe dabei. Über die für den geplanten Aufenthalt in Deutschland erforderliche Genehmigung verfügte jedoch lediglich der 26-jährige Fahrzeugführer. Die mitgeführten italienischen Aufenthaltsgenehmigungen der beiden Begleiter, 24 und 34 Jahre alt, waren bereits abgelaufen. Zudem stellte sich rasch heraus, dass der indische Pass des älteren Mitfahrers auf eine ganz andere Person ausgestellt war. Der Mann wurde auf richterliche Anordnung hin ins Bernauer Gefängnis gebracht, wo er auf sein Strafverfahren wegen Missbrauchs von Ausweispapieren und unerlaubter Einreise warten muss. Die anderen zwei indischen Staatsangehörigen mussten in Traunstein beziehungsweise München die vom Amtsgericht Rosenheim jeweils angeordnete Untersuchungshaft antreten. In diesem Fall dauern die Ermittlungen der Bundespolizei wegen Einschleusens von Ausländern noch an. Der Pkw, mit dem die Fahrt von Italien nach Deutschland durchgeführt worden war, ist beschlagnahmt.

Im ersten Halbjahr hat die Bundespolizeiinspektion Rosenheim pro Monat durchschnittlich zehn mutmaßliche Schleuser im Rahmen der Grenzkontrollen angezeigt. Das bedeutet, dass nach wie vor Schleuser auf der Autobahn und den grenzüberschreitenden Nebenverkehrswegen festgestellt werden. Im Durchschnitt fassen die Rosenheimer Bundespolizisten im Grenzraum zwischen Chiemsee und Zugspitze also etwa jeden dritten Tag einen mutmaßlichen Schleuser.

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Rainer Scharf (MSc)
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
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