Petershagen (ots) - Keine gute Idee hatte ein 67-jähriger Radfahrer, als er sich am Samstagabend in Petershagen nahe der Ortschaft Windheim (Kreis Minden-Lübbecke) zum Ausruhen auf die Bahngleise legte. Der Zugführer eines herannahenden Regionalexpress hatte den Mann bemerkte und konnte seinen Zug gerade noch rechtzeitig zum Stillstand bringen.
Der 21-jährige Zugführer war am Abend aus Nienburg kommend in Richtung Minden unterwegs. Als er die Person auf dem eingleisigen Streckenabschnitt erkannte, leitete er sofort eine Notbremsung ein und betätigte zudem das Signalhorn. Der 67-Jährige hörte dies offenbar und verließ mit seinem Fahrrad das Gleis. Zu einer Berührung mit dem Zug kam es zum Glück nicht.
Ein alarmierter Notarzt untersuchte vorsichtshalber den Radfahrer. Nachdem die Polizei festgestellt hatte, dass der Mann nüchtern war, wurde er in die Obhut seiner Ehefrau übergeben. Aufgrund einer Sprachbarriere war eine Befragung des 67-Jährigen durch die Polizisten nicht möglich. Der Mann konnte lediglich seinen Namen nennen und gab an, dass er müde war und sich deshalb hingelegt hatte.
Gegen 21.50 Uhr hatte der Zugführer den Vorfall bei der Polizei Minden per Notruf 110 gemeldet. Zudem hatte der 21-Jährige den Notfallmanager der Bahn informiert. Die Strecke war für gut 30 Minuten gesperrt. Danach konnte der Zug seine Fahrt fortsetzen. Gegen den 67-Jährigen leitete die Polizei ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr ein.
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