Biederitz (ots) - Am 09.Juli 2018, gegen 09:20 Uhr wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg von der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG informiert, dass sich an den Gleisen in Biederitz Schafe auf und direkt an den Bahngleisen befinden. Sofort wurde angewiesen, dass die Züge in diesem Bereich so langsam fahren sollten, dass ein Zusammenprall mit einem Tier vermieden wird. Die Streife der Bundespolizei stellte wenige Minuten später fest, dass das Gatter der Herde offenstand. Über das Ordnungsamt wurde ein Schäfer angefordert, der die Herde wieder in Sicherheit bringen sollte. Glücklicherweise gelang es, alle Schafe unversehrt aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Der Halter der Tiere wurde ermittelt. Um 10:05 Uhr konnten die Züge wieder mit der üblichen Geschwindigkeit die Bahnstrecke passieren. Es entstanden bei sechs Zügen Verspätungen von insgesamt 81 Minuten. Aufgrund dieses Sachverhaltes weist die Bundespolizei erneut auf die Gefahren hin, die von Tieren im Gleis ausgehen. Es kann zu einer erheblichen Gefährdung des Bahnverkehrs kommen. Im Fall einer Kollision eines Zuges mit einem Tier drohen massive Sachschäden an der Bahn selbst und an den Gleisen. Schlimmstenfalls muss man mit einer Entgleisung der Bahn rechnen, wobei dann auch die Gesundheit der Zuginsassen gefährdet ist. In diesen Fällen wird durch die Bundespolizei im Anschluss stets geprüft, ob dem Halter der Tiere schuldhaftes oder auch fahrlässiges Verhalten, z.B. durch unzureichende Sicherung der Koppel/ Weide o.ä. vorgeworfen werden muss. Wird einem Halter ein solches Fehlverhalten nachgewiesen, kann er für eventuell eingetretene Personenschäden, Sachschäden an dem Zug sowie Zugverspätungen haftbar gemacht werden. Hinzu kommt die strafrechtliche Relevanz des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, für die er sich verantworten muss.
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