Neue Betrugsmasche durch Online-Erpresser

Münster (ots) - Internetbetrüger versuchen derzeit mit einer neuen Masche per E-Mail Geld zu erpressen.

Die Empfänger erhalten eine Nachricht, dass sie beim Besuch einer Internetseite mit pornographischen Inhalten gefilmt worden seien. Gegen Zahlung eines vierstelligen Euro-Betrages würde das Video mit den angeblich empfindlichen Daten nicht verbreitet. Ferner behaupten die Täter, die internet-fähigen Geräte des E-Mail-Empfängers mit einer Schadsoftware infiziert und so Zugriff auf Pass-wörter, Bildschirminhalte und Webcams erhalten zu haben. Um dieser Aussage Nachdruck zu verleihen wird in der Mail ein Passwort genannt, welches der Empfänger für einen Online-Dienst auch tatsächlich genutzt hat. Bei der Polizei Münster sind bislang 10 dieser Betrugs-Mails zur Anzeige gebracht worden.

Bei den E-Mails handelt es sich um Spam-Mails mit identischen Inhalt. Die im Erpresserschreiben genannten Passwörter stammen von Internetseiten, auf denen die Mailempfänger ihre E-Mail-Adressen und Passwörter in der Vergangenheit eingegeben haben. Wer eine solche E-Mail bekommt, kann zunächst davon ausgehen, dass der Inhalt von den Betrügern frei erfunden ist, um auf diese Weise Geld zu erpressen.

Die Polizei rät in jedem Fall zum sofortigen Löschen der E-Mail, darauf nicht zu reagieren und Anzeige zu erstatten.

Die E-Mail sollte allerdings zum Anlass genommen werden, den Account mit dem benannten Passwort und möglichst auch allen weiteren Accounts zu überprüfen und ein neues Passwort zu vergeben.

Kontakt für Medienvertreter:

Polizei Münster
Andreas Bode
Telefon: 0251-275-1010
E-Mail: pressestelle.muenster@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/muenster