Erding / München (ots) - Am vergangenen Wochenende (21. und 22. Juli) wurden mehrere Mitarbeiter der Deutschen Bahn durch Reisende angegriffen. Vorausgegangen waren dem lediglich Hinweise auf ein Fehlverhalten oder eine Fahrscheinkontrolle. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Am Samstag (21. Juli), gegen 01:00 Uhr, überquerte ein bisher unbekannter Mann am Bahnhof Erding die Gleise, um in Richtung Stadtgebiet zu gehen. Dies hatte der diensthabende Fahrdienstleiter gesehen und den Mann auf sein Fehlverhalten aufmerksam gemacht, als dieser am Fahrdienstleitergebäude vorbeiging. Daraufhin hatte sich der Unbekannte dem 51-jährigen Fahrdienstleiter genähert und versucht in das Gebäude zu kommen. Als der Bahnmitarbeiter mit der Polizei drohte ließ, der ca. 25-Jährige ab und entfernte sich. Gegen 01:40 Uhr wollte der Fahrdienstleiter aus Niedersachsen Mitarbeitern der Deutsche Bahn Sicherheit einen Schlüssel übergeben. Als er aus dem Gebäude trat sah er nun wieder den unbekannten Mann von davor. Dieser kam abermals auf ihn zu und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Der 51-Jährige fiel nach hinten zu Boden und schlug mit dem Hinterkopf auf dem asphaltierten Boden auf. Der Unbekannte flüchtete. Weitere Bahnmitarbeiter und Zeugen des Vorfalles kümmerten sich um den Verletzten, bis er mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Dort wurde ein Oberkieferbruch und eine Gehirnerschütterung festgestellt. Einige Stunden später meldete ein Triebfahrzeugführer, dass der Geflüchtete gerade in eine S-Bahn steigt.
Die Bundespolizei hat die Videoaufzeichnungen vom Bahnhof Erding und der S-Bahn gesichert. Der Mitte 20-Jährige wird wie folgt beschrieben:
Wer Hinweise zum Tatverdächtigen machen kann, meldet sich bitte bei der Bundespolizeiinspektion München unter 089/515550-111.
Am Sonntagmorgen, gegen 08:30 Uhr, wurde ein 26-Jähriger in der S6 durch den zivilen Prüfdienst bezüglich seines Fahrscheines kontrolliert. Auf Höhe Trudering griff der Reisende, der keinen Fahrschein hatte, die Prüferin an, indem ihr der Starnberger einen Stoß gegen die Brust gab. Am Ostbahnhof wurden alle Beteiligen auf die Dienststelle der Bundespolizei mitgenommen. Die Prüferin erlitt keine sichtbaren Verletzungen. Gegen den mit 1,7 Promille alkoholisierten 26-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Körperverletzung und des Erschleichens von Leistungen eingeleitet.
Wenig später, gegen 08:45 Uhr, wurde ein Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit (DBS) am Münchner Hauptbahnhof angegriffen. Eine 23-Jährige hatte Reisende im Hauptbahnhof belästigt, woraufhin eine DBS-Streife sie ansprach. Hierauf reagierte die Frau aggressiv und schlug der Bahnmitarbeiterin mit ihrem mitgeführten Regenschirm auf die Brust. Als sie daraufhin durch die DBS-Streife zur Wache der Bundespolizei gebracht wurde, trat sie plötzlich nach einem zufällig vorbeigehenden, weiteren Bahnmitarbeiter. Die 23-Jährige aus dem Landkreis Landsberg wurde in Gewahrsam genommen und später in Absprache mit der Landespolizei in eine Münch-ner Klinik eingewiesen.
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