Pressebericht vom 23.07.2018


23.07.2018, PP München

Pressebericht vom 23.07.2018
Inhalt:

1074. Betrug durch falschen Polizeibeamten – Englischer Garten

1075. Terminhinweis:
Aktion „Gscheid Radln“ am Donnerstag, 26.07.2018
Möglichkeit der Medienbegleitung

1076. Fahrzeugbrand - Haidhausen

1077. Schadensträchtiger Brand eines Einfamilienhauses –
Aschheim

1078. Sexuelle Belästigung – Altstadt

1079. Festnahme eines jugendlichen Intensivtäters nach
räuberischer Erpressung – Neuhausen

1080. Hoteldieb konnte wiedererkannt und vorläufig
festgenommen werden – Ludwigsvorstadt

1081. Terminhinweis:
13. Kinderpräventionsfahrt des Münchner Sicherheitsforums
e.V. und der Münchner Polizei



1074. Betrug durch falschen Polizeibeamten – Englischer Garten Das erste Mal erhielt eine 77-jährige Rentnerin am Dienstag, 10.07.2018, einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten. Dieser gab sich als „Herr Weber“ aus und teilte der Rentnerin mit, dass Einbrecher festgenommen worden wären, die eine Liste bei sich gehabt hätten, auf der der Name der Rentnerin stehen würde. Damit das Geld der Frau nicht in Gefahr wäre, wurde sie nun angewiesen, dieses von der Bank abzuheben und der Polizei in Obhut zu geben.

Die 77-Jährige hob den geforderten Bargeldbetrag ab und hinterlegte das Geld wie ausgemacht bei einer Parkbank im Englischen Garten.

Während des ganzen Vorganges wurde sie von dem falschen Polizeibeamten am Telefon gehalten.

Im Anschluss wurde sie dann aufgefordert noch mehr Geld abzuholen. Allerdings wurde sie nun von dem Bankberater auf das Phänomen Falscher Polizeibeamter hingewiesen und sie erstattete daraufhin im Polizeipräsidium in der Ettstraße Anzeige gegen die unbekannten Täter.

Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass sie deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten.

Vergewissern Sie sich bitte durch einen Rückruf bei einer Polizeidienststelle, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können.

Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Machen Sie am Telefon niemals Angaben über Ihre finanziellen Verhältnisse und teilen Sie keine Bankverbindungsdaten mit.

1075. Terminhinweis:Aktion „Gscheid Radln“ am Donnerstag, 26.07.2018 - Möglichkeit der Medienbegleitung Zur Verbesserung der Sicherheit des Radverkehrs führt das Polizeipräsidium München, wie in der Pressekonferenz vom 11.05.2018 angekündigt, seit Beginn der Fahrradsaison die Kampagne „Gscheid radln - aufeinander achten“ durch. Wie wichtig die Verkehrssicherheitsarbeit hinsichtlich des Radverkehrs ist, verdeutlichten jüngst veröffentlichte Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Im vergangenen Jahr starben 382 Radlerinnen und Radler auf Deutschlands Straßen -jeder achte Verkehrstote und jeder fünfte Verletzte im Straßenverkehr ist ein Radfahrer.

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München ereigneten sich im Jahr 2017 insgesamt 2.862 Radfahrerunfälle. Dabei wurden 2.552 Radfahrer verletzt, 310 davon schwer. Fünf Radfahrer wurden bei Verkehrsunfällen getötet.

Die häufigste Unfallursache bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Radfahrern ist der Fehler beim Abbiegen. Hierunter fallen vor allem Unfälle, bei denen Pkw- oder Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen den in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer übersehen. Etwa jeder siebte Radunfall geschieht auf diese Weise.

Vor allem bei rechtsabbiegenden Lkw spielen Sichteinschränkungen eine entscheidende Rolle. Drei der fünf im Jahr 2017 in München getöteten Radfahrer gerieten in die Tote-Winkel-Bereiche der Lkw. Im Jahr 2016 starben in diesem Zusammenhang eine Radfahrerin, eine Fußgängerin und eine Inline-Skaterin.

Um die Münchner Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren des sogenannten „Toten Winkels“ aufmerksam zu machen, die Verkehrssicherheit von Fahrradfahrenden zu erhöhen und das Unfallaufkommen im Zusammenhang mit sogenannten „Rechtsabbiegeunfällen“ zu reduzieren, führt das Polizeipräsidium München noch bis 27.07.2018 verstärkte Schwerpunktkontrollen durch.

An von Radfahrern stark frequentierten Kreuzungen und Einmündungen finden im Aktionszeitraum Kontrollen durch zivile und uniformierte Beamte statt, wobei ein besonderes Augenmerk auf Rechtsabbiegevorgänge gelegt wird.

Fahrer von Kraftfahrzeugen, Radfahrer und Fußgänger werden bei den Kontrollen auf Gefahrensituationen aufmerksam gemacht und erhalten bei Gesprächen mit den Beamten Verhaltenshinweise, wie sie zukünftig solche Situationen vermeiden können. 

Festgestellte Verstöße werden vor allem bei einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer konsequent geahndet.

Abzubiegen, ohne einen in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer durchfahren zu lassen kann gemäß Tatbestandskatalog mit einer Verwarnung von mindestens 20 Euro geahndet werden. Im Falle einer Gefährdung andere, ist sogar ein Bußgeld möglich.

Die Münchner Polizei rät allen Verkehrsteilnehmern:

- Denken Sie im Bereich von Kreuzungen und Einmündungen an die
Gefahren des „Toten Winkels“!

- Denken Sie als Kraftfahrer beim Rechtsabbiegen an den sogenannten
Schulterblick und fahren Sie vorsichtig und umsichtig in den
Kreuzungsbereich ein! Tasten Sie sich gegebenenfalls langsam voran!

- Suchen Sie als Radfahrer Blickkontakt zu den Fahrern von
rechtsabbiegenden Fahrzeugen und stellen Sie so sicher, dass Sie
wahrgenommen wurden!

- Verzichten Sie lieber auf Ihr Vorrecht, wenn Sie nicht sicher sind, dass
Sie der Fahrer gesehen hat!

In diesem Zusammenhang besteht für Medienvertreter am

Donnerstag, 26.07.2018, von 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr
in der Arnuflstraße/Ecke Paul-Heyse-Unterführung

die Möglichkeit diese Aktion zu begleiten und direkt O-Töne zu dem Thema zu bekommen. Wir bitten darum einen gültigen Presseausweis mitzuführen und auf Verlangen vorzuzeigen.

1076. Fahrzeugbrand - Haidhausen Am Donnerstag, 18.07.2018, gegen 02.30 Uhr, bemerkten mehrere Zeugen unabhängig voneinander einen Fahrzeugbrand auf einem Firmenparkplatz in der Rablstraße und verständigten daraufhin umgehend über den Notruf 110 die Polizei.

Einer der Zeugen konnte zudem beobachten, wie eine männliche Person über die Innere Wiener Straße aus Richtung der Brandörtlichkeit lief.

Bei Eintreffen der alarmierten Einsatzkräfte befand sich der Pkw Renault bereits in Vollbrand, konnte jedoch innerhalb kurzer Zeit durch die Feuerwehr gelöscht werden.

Der dadurch entstandene Sachschaden beträgt mehrere tausend Euro.

Auf Grund der Auffindesituation und Gesamtumstände muss derzeit von einer vorsätzlichen Brandlegung ausgegangen werden. Die genauen Umstände der Brandentwicklung müssen noch ermittelt werden.

Personenbeschreibung:
Männlich, ca. 20 Jahre alt, bekleidet mit Camouflage-Hose, blauem Pullover, Base-Cap.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 43, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1077. Schadensträchtiger Brand eines Einfamilienhauses – Aschheim - siehe Pressebericht vom 20.07.2018, Ziffer 1071 Am Freitag, 20.07.2018, gegen 12.30 Uhr, meldeten mehrere Nachbarn und Passanten eine größere Rauchentwicklung im Bereich eines Einfamilienhauses sowie der Doppelgarage im Heimstettener Weg in Aschheim.

Ein Brand, der ausgebrochen war, griff schnell über auf dort gelagertes Brennholz und weitere abgestellte Gegenstände. Aufgrund der Hitze und der Flammenentwicklung barsten im Obergeschoss die raumhohen Fensterscheiben und das Feuer griff auf den Wohnbereich und den Dachstuhl über. Auch der Dachstuhl der Garage sowie ein vor der Garage stehendes Auto wurden durch die Flammen erfasst.

Der Brand wurde durch die Feuerwehr Aschheim gelöscht. Nach ersten Schätzungen dürfte der entstandene Schaden bei ca. 400.000 Euro liegen.

Es wurden keine Personen verletzt.

Das Kriminalkommissariat 13 hat die Ermittlungen zum Brand übernommen. Es gibt derzeit keine Hinweise auf eine vorsätzliche Tat. Die Ermittlungen dauern an.

1078. Sexuelle Belästigung – Altstadt Am Donnerstag, 21.06.2018, gegen 07.40 Uhr, fuhr eine 18-jährige Auszubildende mit der S-Bahn S 2 in Richtung Petershausen.

Ein Fahrgast fasste sich immer wieder an seinen Intimbereich und suchte Blickkontakt zu der 18-Jährigen. Diese stieg dann am Marienplatz in die U-Bahn in Richtung Fröttmaning/Olympiazentrum um, wobei ihr der unbekannte Mann ihr dicht folgte und sich in der U-Bahn direkt hinter sie stellte.

Im weiteren Verlauf fasste er der 18-Jährigen an das Gesäß und stieg danach sofort aus der U-Bahn aus.

Die junge Frau erstattete im Anschluss Anzeige bei einer Polizeiinspektion.

Täterbeschreibung:
Männlich, 55 Jahre, 175 cm groß, kräftig, kahlköpfig, Deutsch mit ausländischem Akzent; schwarze Bekleidung.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1079. Festnahme eines jugendlichen Intensivtäters nach räuberischer Erpressung – Neuhausen Am Donnerstag, 19.07.2018, gegen 16.00 Uhr, wurde ein 15-jähriger Schüler in einem Geschäft in der Kaufinger Straße von Ladendetektiven beim Diebstahl von Bekleidung festgestellt. Er wollte das Geschäft mit der Bekleidung, von der er die Sicherungsetiketten entfernt hatte, verlassen. Zur Anzeigenerstattung wurden Polizeibeamte der Polizeiinspektion 11 (Altstadt) hinzugerufen.

Zunächst machte der 15-Jährige widersprüchliche Angaben, begab sich dann aber am Abend des gleichen Tages mit seiner Mutter zur Polizeiinspektion 42 (Neuhausen) wo er angab, dass er seit geraumer Zeit von einem 18-jährigen Mann zu Diebstählen gezwungen werde.

Seit April 2017 kenne er den 18-Jährigen, der bei der Polizei als jugendlicher Intensivtäter geführt wird und wäre von diesem mehrfach zu Ladendiebstählen gezwungen worden. Nachdem er sich zunächst weigerte, wäre er von dem 18-Jährigen geschlagen und auch getreten worden. Daraufhin habe der 15-Jährige eingewilligt in verschiedene Geschäfte Kleidungsstücke zu entwenden.

So kam es durch den 15-Jährigen immer wieder zu Diebstählen, wobei er den „misslungenen Diebstahl“ vom Tattag bei dem 18-Jährigen telefonisch „beichtete“. Daraufhin forderte ihn der 18-Jährige auf, ihm eine Zahlung von 80 Euro als Entschädigung zu leisten.

Am Folgetag, nachdem der 15-Jährige die Anzeige bei der Polizeiinspektion 42 aufgegeben hatte, begab er sich zum ausgemachten Übergabeort der 80 Euro. Ein 16-jähriger Freund des Täters wollte die 80 Euro in Empfang nehmen und konnte direkt vorläufig festgenommen werden.

Der 18-Jährige wiederum konnte in der Arnulfstraße von einem Polizeibeamten des Kriminalkommissariats 23 angesprochen werden. Er sprang sofort auf und rannte trotz Verkehrs über die Arnulf- und die Marsstraße, sprang in der Klarastraße über einen Zaun und konnte durch Polizeibeamte, die sich unter anderem ein Fahrrad einer Passantin für die Verfolgung geliehen hatten, vorläufig festgenommen werden.

Der 18-Jährige wurde der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt und es wurde durch den Ermittlungsrichter ein Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr erlassen.

1080. Hoteldieb konnte wiedererkannt und vorläufig festgenommen werden – Ludwigsvorstadt Am Sonntag, 22.07.2018, gegen 14.00 Uhr, betrat ein 37-jähriger Mann die Lobby eines Hotels in der Schwanthalerstraße und nutzte die Gelegenheit, als der Rezeptionsbereich unbesetzt war, um aus einer versperrten Schublade einen Geldbeutel und Bargeld zu entwenden.

Nachdem der Diebstahl bemerkt worden war, wurde die Polizei verständigt, die die Videoaufzeichnungen der Hotellobby sichteten. Gleich nach der Anzeigenaufnahme konnte der 37-Jährige am Bahnhofsvorplatz als der Hoteldieb erkannt und vorläufig festgenommen werden.

Der wohnsitzlose Mann wurde zur Prüfung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt.

1081. Terminhinweis: 13. Kinderpräventionsfahrt des Münchner Sicherheitsforums e.V. und der Münchner Polizei
Von Montag, 30.07.2018 bis Donnerstag, 02.08.2018, findet die 13. Fahrt mit Kindern und Jugendlichen aus dem Kinderheim Feldkirchen/Haar, dem Sehbehinderten- und Blindenzentrum und dem Sportverein FC Hertha München nach Oberaudorf statt.

Hierzu werden am Freitag, 27.07.2018, um 11.30 Uhr, Frau Schosser, als Vorsitzende des Münchner Sicherheitsforums e.V., Herr Wolfgang Erhardt, ebenfalls Angehöriger des Münchner Sicherheitsforums sowie Vertreter des Kriminalkommissariats 105 (Opferschutz und Prävention), Informationen geben und für die Medienvertreter für Fragen zur Verfügung stehen.