Zeuge meldet Schlägerei nach Fahrraddiebstahl

Troisdorf (ots) - Ein 45-jähriger Troisdorfer beobachtete am Montagmittag (24.07.2018) gegen 15.20 Uhr über den Monitor einer Überwachungsanlage, wie sich mehrere Personen an seinem vor der Tür abgestellten, unverschlossenen Fahrrad zu schaffen machten. Der Troisdorfer stürmte nach draußen und lief der Personengruppe, die sich in Richtung des Bahnhofs Troisdorf entfernte, hinterher. Auf dem Bahnsteig an Gleis 1 hatte er die jungen Männer im Alter von 15-18 Jahren eingeholt und zur Rede gestellt. Während er sein Mountainbike zurückforderte, wurde er plötzlich von hinten getreten und fiel zu Boden. Die Tatverdächtigen, 4-6 männliche Personen, liefen in Richtung der Bahnhofsunterführung davon, ließen das entwendete Fahrrad jedoch zurück. Der 45-Jährige musste zur Behandlung ins Krankenhaus. Das Fahrrad, ein schwarz-gelbes Focus-Mountainbike "Black Forrest", wurde von der Polizei sichergestellt, da die Rahmennummer des Fahrrades entfernt worden war und die Eigentumsverhältnisse ungeklärt sind. Gegen die Gruppe Jugendlicher ermittelt die Polizei wegen des Verdachts des räuberischen Diebstahls. Der Diebstahl von Fahrrädern hat besonders zur warmen Jahreszeit Konjunktur. Da Fahrräder einen hohen Freizeitwert haben, hat die Industrie auf die Bedürfnisse der Kunden reagiert und bietet Fahrräder für jede Verwendung und jeden Geschmack an. Dies schlägt sich in den Anschaffungspreisen nieder, die schnell im vierstelligen Eurobereich liegen. Das wissen auch die Fahrraddiebe und der Diebstahl wird dadurch attraktiv. Im Zeitraum vom 01.05.2017 bis 24.07.2017 wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizei Rhein-Sieg insgesamt 337 Fahrräder gestohlen. Der durchschnittliche Wert eines Fahrrades lag bei 515,- Euro. Im gleichen Zeitraum im Jahr 2018 wurden bereits 374 Fahrräder entwendet. Der Wert der Beute ist im Durchschnitt auf 550,- Euro angestiegen. Die Polizei rät: Stellen Sie ihr Fahrrad nie unverschlossen ab. Benutzen Sie hochwertige Schlösser die mindestens DIN EN 15496 entsprechen. Der Fachhandel bietet darüber hinaus Fahrradschlösser an, die diese Prüfnorm übertreffen (Faustregel: Ein gutes Schloss kostet so viel, wie 10% des Fahrradpreises). Werksseitig angebrachte Schlösser sind in aller Regel nicht ausreichend. Schlösser die lediglich die Räder blockieren bieten keinen ausreichend Diebstahlsschutz. Nutzen Sie feststehende Gegenstände wie Laternen, Geländer oder Zäune um Ihr Fahrrad daran anzuketten. Informieren Sie sich bei Ihrem Fahrradhändler über zusätzliche Sicherungsmöglichkeiten wie z.B. Spezialverschlüsse für Anbauteile oder die Codierung durch Gravuren oder Aufkleber. Entnehmen Sie den Akku ihres E-Bikes oder Pedelecs, dadurch wird der Anreiz des Diebstahls wegen des hohen Wiederanschaffungspreises eines Ersatz Akkus unrentabel. Die Bereich der Diebstähle von Zweirädern aus Gärten, Gartenhäuschen oder Garagen, nimmt, neben den "klassischen" Tatorten wie Bahnhofsvorplätze, Bahnhaltestellen oder Innenstädten, mit rund 25% an der Gesamtzahl der Delikte einen großen Anteil ein. Lassen Sie also Ihr Fahrrad auch in Ihren eigenen "vier Wänden" nicht unverschlossen stehen und sichern Sie es gegen Wegnahme. Weitere Informationen zum Schutz vor Fahrrad-Diebstahl erhalten Sie auf der Beratungsseite der Polizei http://www.polizei-beratung.de/. Dort können Sie z.B. den aktuellen Fahrradpass herunterladen oder sich zur kostenlosen Fahrradpass-App der Polizei weiterleiten lassen. (Bi) Folgen Sie uns auch auf Facebook unter @polizei.nrw.su oder Twitter unter polizei_nrw_su.

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