A93 / Kiefersfelden (ots) - Können Papiere, die 300 Euro kosten, echt sein? Die Bundespolizei hat am Mittwoch (1. August) bei Grenzkontrollen auf der Inntalautobahn einen Afrikaner festgenommen, der erklärte, seine Urkunden in Italien gekauft zu haben. Inzwischen befindet sich der somalische Staatsangehörige im Gefängnis.
Am frühen Morgen stoppten Bundespolizisten auf Höhe Kiefersfelden einen Reisebus, der auf dem Weg von Italien nach München war. Bei der Kontrolle der Insassen legte ein afrikanischer Fahrgast einen Fremdenpass und einen italienischen Aufenthaltstitel vor. Schnell entlarvten die Beamten die ausgehändigten Dokumente als Fälschungen. Laut eigenen Angaben stammt der junge Mann aus Somalia. Er musste seine Reise beenden und den Bundespolizisten zur Dienststelle nach Rosenheim folgen. Dort erzählte der 19-Jährige, dass er die Papiere in Rom erworben habe. Dafür hatte er 300 Euro zahlen müssen. Dass die Dokumente falsch seien, habe der Somalier angeblich nicht gewusst.
Noch am Tag seiner Festnahme wurde der Mann dem Richter vorgeführt. Dieser verurteilte den Festgenommenen aufgrund der klaren Sachlage im "beschleunigten Verfahren" wegen Urkundenfälschung und versuchter unerlaubter Einreise zu einer Geldstrafe in Höhe von 450 Euro. Da der Migrant nicht über die geforderten Barmittel verfügte, musste er ersatzweise die angeordnete 90-tägige Haftstrafe in einem Augsburger Gefängnis antreten.
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