Pfungstadt, BAB 5: Spanischer Schimmel auf Reisen

Pfungstadt (ots) - Das war ein großer Schreck für viele Kraftfahrer, die am Samstagmorgen (04.08.) auf der A 5 bei Pfungstadt mit vielen PS Richtung Süden fuhren: Ihnen kam ein vermeintlicher Geisterfahrer mit einem PS entgegen, besser formuliert entgegen gerannt. Denn von einem in der Nähe des ehemaligen Pfungstädter Schwimmbades befindlichen Gestüts hatte sich um 09.40 Uhr ein spanischer Schimmel beim geplanten Beladen in einen Pferdeanhänger widerrechtlich auf die Autobahn geflüchtet. Dort rannte er knapp 15 Minuten einige Kilometer in nördliche Richtung, was zahlreiche Notrufe der erschrockenen Kraftfahrer zur Folge hatte. Mehrere Streifenwagen versuchten das Pferd einzufangen und durch Herunterbremsen des Verkehrs und Absetzen einer Rundfunkwarnmeldung die Gefahr zu minimieren. Als sich der Verkehr verlangsamte und der Schimmel zwischen den Fahrzeugen herumtrabte, konnten ein paar zupackende Verkehrsteilnehmer das Pferd mit Hilfe einer Hundeleine einfangen, einer Streife der Autobahnpolizei übergeben und es auf dem Standstreifen bis zum Parkplatz Rolandshöhe führen. Dort traf die Besitzerin ein und wollte das Verladen in den mitgeführten Hänger vornehmen. Um die erneute Flucht des ängstlichen Pferdes auf die Autobahn zu verhindern, wurde es zunächst zu einem rund 500 m entfernten Hof geführt. Erst gegen 11.00 Uhr war der Polizeieinsatz beendet. Kurzzeitig war auch ein Hubschrauber zur Absuche angefordert worden, der nicht zum Einsatz kommen brauchte.

Ob das Pferd mit dem geplanten Ortswechsel nicht einverstanden war oder es sich bei den prognostizierten Tagestemperaturen auf den Weg in den vermeintlich kühlen Norden machte, ist der Polizei nicht bekannt. Bekannt ist hingegen, dass trotz der großen Gefahr, die von dieser Flucht ausging, glücklicherweise niemand zu Schaden kam.

Bösl, Polizeiführer vom Dienst



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