Soest (ots) - Für viel Aufregung sorgte am Dienstagabend gegen 21:20 Uhr eine beschädigte Kunststoffverkleidung an einem Balkon eines Mehrfamilienhauses an der Arnsberger Straße. Die Bewohner, unter anderem ein 42-jähriger Türke, hatte einen Anschlag auf sein Leben befürchtet und dies auch sofort über soziale Netzwerke verbreitet. Tatsächlich handelte es sich nach den polizeilichen Ermittlungen um das Werfen von Luftballons, die mit Wasser befüllt waren. Dabei wurde die Kunststoffverkleidung beschädigt. Am Tatort fanden die Beamten die zerplatzten Luftballons und Wasserreste. Nachdem am Tage der Tat bereits ein 21-jähriger Mann ermittelt werden konnte, meldeten sich jetzt die drei weiteren Beteiligten dieser Sachbeschädigung im Alter von 19 bis 23 Jahren bei der Polizei. Sie hatten sich gemeinsam eine Wasserbomben-Schleuder "Giant" über das Internet gekauft. Diese Schleuder wird von drei Personen bedient. Mitgeliefert wurden zahlreiche Ballons, die mit Wasser gefüllt, und dann verschossen werden. Die Schleuder hat eine Reichweite von 100 Metern. Um diese Schleuder auszuprobieren waren die jungen Männer in das Jahnstadion gefahren, da dort ausreichen Platz für einen Test vorhanden war. Nachdem die erste "Wasserbombe" abgeschossen worden war gab es einen Knall. Die jungen Männer erschreckten sich selbst und fuhren davon. Ob sie das ab 18 Jahre erlaubnisfreie und frei verkäufliche Gerät noch einmal einsetzen ist fraglich. Entsetzt waren die jungen Männer nicht nur von der Wirkung der Wasserbombe, sondern auch von den Posts die in den sozialen Netzwerken durch die unbeabsichtigte Beschädigung ausgelöst wurden. Fest steht: Kein Vorsatz, kein Anschlag und keine politischen oder rassistischen Anfeindungen. (fm)
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