Hannover (ots) - Bereits am Donnerstag ist ein junger Mann auf dem Dach eines ICE aus Richtung Hamburg kommend bis Nienburg mitgefahren. Unterwegs, möglicherweise in der Nähe von Verden, muss der Hamburger einen Stromschlag aus der über ihm verlaufenden Oberleitung bekommen haben.
In Nienburg musste der Zug außerplanmäßig halten, so dass der Jugendliche mit seinem Rucksack das Zugdach schwer verletzt verlassen konnte und bei einer nahegelegenen Baufirma um Hilfe bat. Die Mitarbeiter verständigten sofort den Rettungsdienst, der dann aber entschied, den Patienten per Hubschrauber in eine Spezialklinik nach Hannover zu fliegen. Offenbar war der Jugendliche allein. Die Absuche eines Polizeihubschraubers nach weiteren Personen ergab keine Ergebnisse. Die Ermittlungen der zuständigen Bundespolizei zu Tathergang und Motivation sind noch am Anfang. Der Mann ist derzeit gesundheitlich stabil. Ermittler der Bundespolizei fanden auf dem Zugdach auch die entsprechenden Spuren.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor derartig riskanten und lebensgefährlichen Mutproben. Bereits bei einer Annäherung von 1,5 Metern kann es zu einem Spannungsüberschlag mit bis zu 15.000 Volt kommen. Sehr oft sind schwere Verbrennungen und innere Verletzungen die Folge, die auch Wochen später noch zum Tode führen können. Bei Geschwindigkeiten der Züge um die 200 Stundenkilometer können Abstürze oder Berührungen tödlich enden.
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