Waren (ots) - Am 24.02.2018 gegen 22:30 Uhr wurde der Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Neubrandenburg ein schwerer Raub im Hotel Brauhaus in Waren Müritz zum Nachteil eines damals 21-jährigen Angestellten gemeldet. Aufgrund der ersten Ermittlungen und der Angaben des Geschädigten stellte sich der Sachverhalt wie folgt dar:
Ein Tatverdächtiger soll das Hotel über den Haupteingang betreten und dem 21-Jährigen, der gerade den Tresor im Bereich der Rezeption geöffnet hatte, Pfefferspray in das Gesicht gesprüht haben. Anschließend soll der Tatverdächtige einen dreistelligen Bargeldbetrag aus dem offen stehenden Tresor entwendet haben und in unbekannte Richtung geflüchtet sein. Während der Tat befanden sich keine Hotelgäste im Bereich der Rezeption. Der Geschädigte konnte keine Täterbeschreibung abgeben. Er wurde aufgrund einer Augenreizung mit dem Rettungswagen ins Klinikum nach Neubrandenburg verbracht. Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen der Beamten des Polizeihauptreviers Waren führten nicht zur Ergreifung des Täters.
Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen der Beamten der Kriminalkommissariatsaußenstelle in Waren, geriet der 21-jährige Angestellte und mit ihm sein 20-jähriger Mitbewohner unter Verdacht, das Verbrechen aus Geldnot vorgetäuscht zu haben. Auch die Augenreizung hat er sich selbst zugefügt, um den Raub glaubhafter darstellen zu können.
Aus diesem Grund wurde ein Strafverfahren gegen beide Männer wegen des Vortäuschens einer Straftat eingeleitet. Sie müssen nun mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe rechnen. Das Verfahren wurde zur weiteren Entscheidung an die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg abgegeben.
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