Einsatzort: Großraum Treuenbrietzen, Landkreis Potsdam Mittelmark, Brandenburg
Bereits am Freitag, den 24.08. wurde die 5. Brandschutzbereitschaft (BSB) der Berliner Feuerwehr aufgrund der ausgedehnten Waldbrände in Brandenburg in Alarmbereitschaft versetzt. Am Samstag wurde dann durch die technische Einsatzleitung (TeL) in Treuenbrietzen ein Amtshilfeersuchen an die Berliner Feuerwehr gerichtet.
Am frühen Sonntag Morgen sammelte sich daraufhin die 5. BSB gegen 02.30 Uhr auf dem Gelände der Feuerwache Charlottenburg Nord, um sich von dort als geschlossener Marschverband auf den Weg nach Treuenbrietzen im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Bewegung zu setzen. Der gesammte Verband bestand aus 31 Fahrzeugen und 126 Einsatzkräften. Bei den Einsatzkräften handelte es sich hierbei fast ausnahmslos um Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr.
Nachdem der Verband im Bereitstellungraum in Treuenbrietzen gegen 04.30 Uhr angekommen war, wurde dem Einsatzleiter der Berliner Feuerwehr durch die TeL ein Einsatzabschnitt zugewiesen. Die Einsatzabschnittsleitung wurde durch Kräfte der Führungsstaffel der Direktion West im Treuenbrietzener Ortsteil Klausdorf aufgebaut. Von dort wurden die 4 Brandschutzzüge in die verschiedenen Einsatzabschnitte geschickt, um die Waldbrandbekämpfung der bis zu diesem Zeitpunkt dort tätigen Brandenburger Einsatzkräfte zu übernehmen.
Die Hauptaufgabe bestand darin, die größtenteils abgelöschten Waldgebiete auf Glutnester und wieder aufflammendes Unterholz zu kontrollieren.
Hierzu mussten große Mengen Wasser über eine Wegstrecke von rund 1800 m von einem See zu einem Sammelpunkt nach Klausdorf transportiert werden. Dies geschah sowohl über Schlauchleitungen der Feuerwehr, als auch durch landwirtschaftliche Großtankfahrzeuge. Von dem Sammelpunkt aus wurden dann Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr gespeist, die das Wasser zu den Kräften in die Waldgebiete transportierten. Desweiteren wurde von dort aus auch ein Wasserbassin gespeist, das einem Hubschrauber der Bundespolizei, der mit einem angehängtem Waldbrandlöschbehälter ausgerüstet war, als Auffüllbasis diente.
Aufkommende Winde sorgten im Laufe des Tages für immer wieder aufflammende Gebiete im Einsatzabschnitt, so dass die Einsatzstelle gegen 18 Uhr wieder an Brandenburger Kräfte zur weiteren Brandbekämpfung übergeben wurde.
Der stellvertretende Landesbranddirektor von Berlin, Karsten Göwecke, verschaffte sich bei einem Besuch auf der Einsatzstelle einen Überblick über die Lage. Ebenso Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woitke, der es sich nicht nehmen ließ, sich persönlich bei den ehrenamtlichen Einsatzkräften aus Berlin zu bedanken.
Hervorzuheben bei diesem auch für die Berliner Feuerwehr aussergewöhnlichen Einsatz war die vorbildliche Zusammenarbeit mit den Kräften der Brandenburger Feuerwehren, aller anwesender Hilfsorganisationen, der Bundespolizei und der Bundeswehr, die die Löscharbeiten mit einem Bergepanzer unterstützten. Ebenso herausragend war die geradezu überwältigende Unterstützung der Bevölkerung, die die Einsatzkräfte mit Getränken, Snacks und Kuchen versorgte.
Das Interesse der lokalen und überregionalen Medien an diesem Einsatz war sehr groß und wurde durch den anwesenden Pressedienst der Berliner Feuerwehr durchgehend bedient. Eine laufende Berichterstattung erfolgte auch über den Twitterkanal der Berliner Feuerwehr.
Eingesetzt wurden: die 5. erweiterte Brandschutzbereitschaft der Berliner Feuerwehr, bestehend aus: 4 LHF, 7 LF, 7 TLF, 3 SW, 7 ELW, 1 RTW, 1 MTF, 1 LKW-Ladebord
Anwesend waren: Feuerwehren aus mehreren Landkreisen aus Brandenburg, Polizei, Bundespolizei, Bundeswehr, Technisches Hilfswerk, verschiedene Hilfsorganistionen, Forstmitarbeiter
Bilder: Berliner Feuerwehr
(dp)