Die unbekannten Täter klingelten gegen 09:00 Uhr bei dem älteren Ehepaar in Renzenhof (Ortsteil der Stadt Röthenbach) und boten Dachdeckerarbeiten an. Die Senioren gingen auf das Angebot ein und vereinbarten mit den Tätern zunE4;chst einen Preis im dreistelligen Euro-Bereich. Während der Arbeiten erhöhten die unbekannten Arbeiter den Preis allerdings mehrmals. Nach Beendigung sollte das Ehepaar sogar mehr als 20.000 Euro für das Handwerk bezahlen.
Die unbekannten Männer setzten die beiden Senioren mit geschickter Gesprächstaktik so sehr unter Druck und schüchterten sie ein, dass das Ehepaar den geforderten Betrag bei der Bank abheben wollte.
Ein Bankangestellter, der die Betrugsmasche erkannte, hielt die 81-Jährige und ihren 84-jährigen Ehemann davon ab und alarmierte stattdessen die Polizei. Beim Eintreffen der Beamten der Polizeiinspektion Lauf hatten die Täter bereits die Flucht ergriffen.
Das Fachkommissariat für Betrugsdelikte der Kriminalpolizei Schwabach hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Zeugenhinweise. Die fünf unbekannten Täter waren mit Kleintransportern in den Farben blau und weiß mit ausländischer Zulassung unterwegs. Wer verdächtige Beobachtungen gemacht oder ähnliche Angebote erhalten hat, wird gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei rät zu folgendem:
- Überprüfen Sie vor einer Auftragsvergabe die Glaubwürdigkeit der Firma. Recherchieren Sie - wenn möglich - zuvor im Internet, im Bekanntenkreis oder bei der Handwerksammer.
- Vereinbaren Sie vor einer Auftragsübergabe einen Kostenvoranschlag. Informieren Sie sich, welche Kosten für Ihre Art des Auftrages üblicherweise anfallen. Eine seriöse Firma wird Ihnen immer einen Kostenvoranschlag anbieten.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Sollte dies erforderlich sein, lassen Sie die Unbekannten nicht alleine. Ziehen Sie - wenn möglich - eine Person Ihres Vertrauens hinzu.
- Sollten Sie Opfer der Betrugsmasche geworden sein oder ein derartiges Angebot erhalten haben, zeigen sie den Vorfall umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle an. In dringenden Fällen wählen Sie den Polizeinotruf unter 110.Alexandra Federl/n
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
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