Pressebericht vom 28.08.2018


28.08.2018, PP München
Pressebericht vom 28.08.2018
1241. Verdacht von mehreren Fällen der Volksverhetzung – Stadtgebiet München 1242. Betrug durch falschen Handwerker – Mittersendling 1243. In Frankreich entwendete Oboe in München sichergestellt – Westend
1241. Verdacht von mehreren Fällen der Volksverhetzung – Stadtgebiet München Am Samstag, 25.08.2018, gegen 22.00 Uhr, erreichte die Polizei München über den Notruf die Mitteilung über laute Gesänge und Parolen aus einem Mehrfamilienhaus in Oberföhring. Die eingesetzten Polizeibeamten stellten vor Ort fest, dass aus einem geöffneten Fenster lautstarker Gesang mit Bezug zur NS-Zeit und antisemitische Parolen zu hören waren.In der Wohnung befanden sich 15 Personen, deren Identität festgestellt wurde.Es wurden Strafanzeigen wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erstellt. Es besteht der Verdacht, das die Tatverdächtigen dem Kreis der sogenannten „Identitären Bewegung“ angehören. Am Sonntag, 26.08.2018, gegen 03:00 Uhr, hielten sich vier Männer im Alter zwischen 20 bis 27 Jahren aus der o.g. Gruppe im Bereich der Schwanthaler Straße auf und zeigten dort öffentlich den Hitlergruß. Als ein tschechischer Staatsbürger die Männer darauf ansprach, kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung, in dessen Verlauf insbesondere dessen Herkunft angesprochen wurde. Die Auseinandersetzung wurde durch weitere Passanten wahrgenommen, die durch Ihr Eingreifen eine körperliche Auseinandersetzung verhindern konnten. Hierbei äußerten die vier Männer gegenüber den Passanten rechtsradikale Parolen, die zum Teil die NS-Zeit verherrlichten. Gegen die vier Personen wurden Strafanzeigen wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erstellt.Die Personen wurden nach der polizeilichen Sachbearbeitung entlassen.Das Kriminalfachdezernat 4 (Staatsschutz) hat die Ermittlungen übernommen.
1242. Betrug durch falschen Handwerker – Mittersendling - ZeugenaufrufEine 82-jährige Münchnerin kam am Montag, 27.08.2018, gegen 17.00 Uhr, vom Einkaufen nach Hause in ihr Anwesen in Sendling. An der Briefkastenanlage traf die Münchnerin auf einen unbekannten Mann, der sie ansprach und ihr mitteilte, dass er, da sie am letzten Freitag nicht zu Hause gewesen sei, nun das Warmwasser in ihrer Wohnung überprüfen müsse. Die 82-Jährige nahm den Unbekannten daraufhin mit in die Wohnung. In der Küche forderte sie der Mann auf, das Wasser laufen zu lassen und ihm Werkzeug zu bringen. Die Dame kam den Anforderungen des falschen Handwerkers nach, verließ dazu jedoch nicht die Küche. Danach verlangte er, dass die Seniorin den Küchenunterschrank ausräumen solle, damit er an die Wasseranschlüsse kommen würde. Auch das erledigte die Münchnerin. Wenig später forderte er von der 82-Jährigen 120 Euro für die durchgeführten Arbeiten. Die Seniorin nahm dazu 50 Euro aus ihrer Geldbörse und holte darüber hinaus aus einer Geldkassette in einem anderen Zimmer weitere 70 Euro. Dabei wurde sie von dem Unbekannten ständig verfolgt, sie ließ jedoch zu keiner Zeit zu, dass der Täter etwas entwenden konnte. Die 82-Jährige übergab ihm die 120 Euro und verwies anschließend den Täter aus der Wohnung. Täterbeschreibung: Bei dem Unbekannten handelt es sich um einen ca. 45 Jahre alten Mann, etwa 165 cm groß mit kurzen, schwarzen Haaren, er hat schwarze Augen, sprach mit osteuropäischem Akzent und trug zur Tatzeit graue Jeans und ein grau-grünes T-Shirt.Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1243. In Frankreich entwendete Oboe in München sichergestellt – Westend Am Mittwoch, 22.08.2018, wollte ein 54-jähriger Deutscher, der in Marokko als Musiklehrer arbeitet, eine schwarz/silberfarbene Oboe in einem Musikgeschäft im Münchner Westend verkaufen. Durch den Eigentümer des Musikalienhauses konnte jedoch festgestellt werden, dass die Oboe im Jahr 2014 in Frankreich entwendet worden war. Daraufhin verständigte er die Polizei. Beamte der Polizeiinspektion 14 (Westend) leiteten Ermittlungen gegen den Musiklehrer ein und zeigten ihn wegen des Verdachts der Hehlerei an. In seiner Vernehmung äußerte er, dass er die Oboe im Jahr 2017 von einer Musikschülerin in Rabat geschenkt bekommen hätte. Von einem Diebstahl hätte er nichts gewusst. Nach den durchgeführten polizeilichen Maßnahmen wurde er wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Die Oboe wurde sichergestellt und die rechtmäßige Eigentümerin, eine 28-jährige Dame aus Frankreich, vom Auftauchen ihres Musikinstrumentes verständigt. Sie zeigte sich darüber überrascht und hoch erfreut.