Mehrere Bertugsversuche durch falsche Polizisten

Rügen/Franzburg (ots) - Am gestrigen Mittwoch (29.08.2018) hat es mehrere versuchte Trickbetrügereien am Telefon durch falsche Polizisten im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg gegeben. In den verschiedenen Fällen haben sich Männer als Beamte der Kriminalpolizei ausgegeben und behauptet, wegen "geflohener Räuber" und teils auch wegen "gefasster Einbrecher" in der Bevölkerung Umfragen zu machen, um mögliche Hinweise zu erhalten. Außerdem bestünde für die Angerufenen die Gefahr, potenzielle Opfer der angeblichen Einbrecher zu sein. Die Geschädigten wurden aufgefordert, Angaben zu ihren finanziellen Verhältnissen zu machen. Teils wurden Kontodaten und familiäre Hintergründe erfragt.

In Franzburg (LK VR) hat eine Frau resolut mit der Aussage "Ich bin 75 Jahre alt und nicht blöd und Angst habe ich auch nicht" auf den Anrufer reagiert und vehement dessen Vorgesetzten verlangt. Daraufhin hat der Verdächtige aufgelegt.

Alle anderen Sachverhalte haben sich gestern im Laufe des Tages auf der Insel Rügen zugetragen: In Rambin wurden eine 83-Jährige und ihre 77 Jahre alte Nachbarin unmittelbar nacheinander mit der gleichen Masche angerufen. Beide Damen haben aufgelegt und anschließend die richtige Polizei verständigt. In Sagard erhielt eine 82-Jährige einen ominösen Anruf. Die Aussagen der angeblichen Kriminalkommissare haben sie stutzig werden lassen. Auch sie verständigte die Polizei. In Bergen hat ein 81 Jahre alter Mann dem angeblichen Polizisten keine Fragen beantworten wollen. Daraufhin wurde ihm gesagt, dass er dann eine Vorladung erhalten werde. Eine 49-Jährige, ebenfalls aus Bergen, sollte auch Fragen zu ihren Lebensumständen beantworten. Sie bezweifelte die Echtheit des Polizisten und legte auf.

Alle Anrufer wurden von den Geschädigten als mittelalt beschrieben und haben Deutsch mit leichtem Akzent gesprochen.

Die Polizei möchte hiermit weiterhin zu Wachsamkeit aufrufen und gleichzeitig die Geschädigten von gestern für ihre Reaktionen loben.

Wir bitten Sie auch, zu beachten:

   - Die Polizei wird niemals Ihre Kontodaten am Telefon erfragen. 
   - Legen Sie auf, sofern Geld verlangt/erbeten wird. 
   - Geben Sie keine Details zu finanziellen Verhältnissen oder gar 
     Ihre Kontodaten bekannt. 
   - Sie können zwar jederzeit die 110 anrufen, jedoch besteht nicht 
     die technische Möglichkeit, dass die 110 Sie anruft. Erscheint 
     diese Nummer im Display, ist das ein eindeutiges Zeichen für 
     Betrug. 
   - Falls Sie einen verdächtigen Anruf von einem Polizisten 
     erhalten, fragen Sie in dem für Sie zuständigen Revier nach, ob 
     es den Polizisten und den geschilderten Sachverhalt tatsächlich 
     gibt 


Rückfragen bitte an:

Claudia Tupeit
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Pressestelle
Telefon: 0395/5582-2041
E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de

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