Zum Schulbeginn – Verstärkter Blick auf Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht


06.09.2018, PP Oberpfalz
Zum Schulbeginn – Verstärkter Blick auf Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht
Das Ende der Sommerferien in Bayern naht. Am Dienstag, 11.09.2018, starten die Schüler wieder in ein neues Schuljahr. Insbesondere für die vielen sogenannten „ABC-Schützen“ in der Oberpfalz beginnt damit ein neuer Lebensabschnitt. Neben den neuen Herausforderungen, die die Schule mit sich bringt, steht für die Erstklässler und auch die weiteren Schüler die Bewältigung des Schulweges an. Die Polizei der Oberpfalz hat auch in diesem Jahr auf die Schüler und die weiteren Verkehrsteilnehmer ein besonderes Augenmerk. Insbesondere steht hier die Überwachung der Gurtanlege- und der Kindersicherungspflicht an.

Für Erstklässler und deren Eltern gilt es, bereits vor dem ersten Schultag den Schulweg und dabei die besonderen Gefahrenstellen und Risiken kennen zu lernen. Folgende Tipps gibt das Polizeipräsidium Oberpfalz den Eltern und Kindern an die Hand: • Der Schulweg soll schon vor Schulbeginn gemeinsam mit den Kleinsten erkundet werden. Dabei sollen den Kindern Gefahrenbereiche und richtige Verhaltensweisen aufgezeigt werden. Der kürzeste Schulweg muss nicht auch der sicherste sein. • Müssen Straßen überquert werden, so sollte das möglichst an Ampelanlagen, Fußgängerüberwegen oder Fußgängerfurten, die durch Schulweghelfer abgesichert sind, geschehen. Ist das nicht möglich, so wird daran erinnert, nicht hinter Hindernissen wie beispielsweise einem Auto oder einer Hecke auf die Fahrbahn zu treten. • Kleidung und Schulranzen sollen auffällig und hell sein – das erhöht die Wahrnehmbarkeit. Reflektierende Elemente auf der Kleidung oder den Schultaschen stellen sinnvolle Ergänzungen dar.• Der Weg zur Schule soll geplant und rechtzeitig angetreten werden, da Zeitdruck die Aufmerksamkeit der Kinder vermindert und somit auch das Unfallrisiko erhöht.• Die Nutzung von Handys stellt durch die Ablenkung vom Verkehrsgeschehen eine Gefahrenquelle im Straßenverkehr dar. Das Mobiltelefon sollte auf dem Schulweg im Schulranzen bleiben.• Schulanfänger sollten grundsätzlich nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren.Besonderer Blick auf SicherungseinrichtungenWerden Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht oder abgeholt, so ist auf die vorschriftsmäßige Sicherung von Fahrern und Mitfahrern zu achten. Die Polizei überwacht in den ersten Schultagen an stark befahrenen Schulwegen wie auch vor Schulen und Kindergärten besonders die Gurtmuffel. Die Schutzwirkung des Sicherheitsgurtes ist hinreichend belegt. Dennoch zeigt die Unfallstatistik immer wieder, dass viele Verkehrsteilnehmer den Gurt nicht anlegen. Im Jahr 2017 waren bayernweit 61 von 608 tödlich verunglückten Personen in Pkw nicht durch einen Sicherheitsgurt gesichert. Besondere Verantwortung tragen Fahrzeugführer auch gegenüber Kindern im Fahrzeug. Diese vorschriftsmäßig zu sichern ist Aufgabe der Fahrzeuglenker. Verhaltensregeln an Bushaltestellen: • Bushaltestellen sind keine Spielplätze! • An den Haltestellen nicht drängeln und auf ausreichenden Abstand zum heranfahrenden Bus achten. • Niemals vor oder hinter dem haltenden Bus über die Straße laufen, sondern warten bis der Bus die Haltestelle verlassen hat. • Beim Aussteigen auf herannahende Radfahrer und Fußgänger achten. Nicht nur die Schüler, jeder Verkehrsteilnehmer ist aufgerufen, zu Schulbeginn besonders aufmerksam zu sein. Im Umfeld von Schulen herrscht wochentags ein großes Aufkommen an Fußgängern und Radfahrern. Das Motto lautet deshalb: „Fuß vom Gas und bremsbereit sein, wenn sich Kinder am Fahrbahnrand befinden!“ Die gleiche Vorsicht gilt natürlich beim Passieren von Schulbushaltestellen. Die Oberpfälzer Polizeidienststellen haben die Schulwege vom 11. bis 14. September quer durch den Regierungsbezirk besonders im Fokus. Unfallgeschehen auf dem Schulweg Wie wichtig es ist, Kinder mit ihrem Schulweg vertraut zu machen und altersgerecht an eine sichere Verkehrsteilnahme heranzuführen, zeigt die jährliche Bilanz der Schulwegunfälle. Nur im Jahr 2017 ereigneten sich im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz 46 Schulwegunfälle. Dabei erlitten insgesamt 50 Schüler Verletzungen. Glücklicherweise gab es in den vergangenen Schuljahren keine ums Leben gekommene Schüler. Im 1. Halbjahr 2018 musste die Oberpfälzer Polizei 28 Schulwegunfälle mit verletzten Schülern verzeichnen.Maßnahmen und Anstrengungen für sichere Schulwege sind und bleiben ein wichtiger Baustein im Aufgabenkatalog der Oberpfälzer Polizei.