Friedberg (ots) - Autobahn Mittelhessen: Langweilig wird es den Beamten der Autobahnpolizei Mittelhessen nie. So vielfältig wie das Leben, so sind ihre Einsätze mit den Menschen aus unterschiedlichsten Ländern, die durch Mittelhessen reisen. Neben den sich leider täglich ereignenden Unfällen, ziehen die Beamten auch regelmäßig Verkehrssünder aus dem Verkehr, stellen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten fest und erleben kuriose Dinge. Natürlich kommt das Aenschliche dabei nie zu kurz. Freud und Leid liegen dabei oft eng beieinander, wie auch die folgenden beiden Fälle zeigen:
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Verfälschte Ausnahmegenehmigung - "Trekker" blieben stehen
Autobahn 5: In Fahrtrichtung Frankfurt fuhr am gestrigen Mittwoch ein Sattelzug, auf dem zwei Traktoren geladen waren. Eine Streife der Polizeiautobahnstation Mittelhessen zog den Transport aus Lettland gegen 13.20 Uhr von der Autobahn und führte auf dem nahegelegenen Hof des Polizeizentrums in Butzbach eine Kontrolle durch. Nach dieser musste der Sattelzug stehen bleiben. Es stellte sich nämlich heraus, dass die vom Fahrer vorgelegte Ausnahmegenehmigung verfälscht war.
Eine Ausnahmegenehmigung ist immer dann erforderlich, wenn ein Fahrzeug oder dessen Ladung zu groß, zu schwer oder zu breit ist, also die normalen Abmessungen und Gewichte der Straßenverkehrsordnung nicht eingehalten werden. In diesem Fall betrug die Höhe des Sattelzuges mit geladenen Traktoren 4,30m. Die Genehmigung war ursprünglich aber nur auf 4 Meter ausgestellt und wurde vermutlich von der Transportfirma eigenhändig auf die benötigten 4,30m abgeändert. Aufgrund der Verfälschung ermitteln die Beamten nun wegen Urkundenfälschung und konnten den Transport natürlich nicht wieder auf die Straße lassen ohne dass eine gültige Ausnahmegenehmigung vorgelegt wurde.
Der Sattelzugauflieger samt Traktoren wurde daher von einem Abschleppdienst auf dessen Gelände geschleppt, bis eine ordnungsgemäße Fortführung des Transportes möglich ist und bis die 3.300 Euro Sicherheitsleistung bezahlt sind, die von der Staatsanwaltschaft zur Sicherstellung des Verfahrens angeordnet wurden.
Auch die zwei komplett abgefahrenen Reifen des Sattelzuges und die beschädigten Spanngurte müssen ausgetauscht werden, bevor die Fahrt weitergehen kann. Was die Beamten bei ihren Ermittlungen bereits herausfanden: Bereits vor vier Wochen fiel die Transportfirma negativ auf. In Osthessen kontrollierten die Beamten einen Transport der Firma und stellten ebenfalls eine verfälschte Ausnahmegenehmigung fest. Mit den Folgen dürfte die Transportfirma nun also bereits vertraut sein.
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Glücklich und zufrieden - Schlüssel geangelt
Autobahn 45: Schnell Rast gemacht, ordentlich den Müll entsorgt, dann zurück zum Auto und: "Oh nein, der Schlüssel." So erging es einer Autofahrerin aus Dresden am gestrigen Mittwochabend. Auf dem Rastplatz Katzenfurt an der Autobahn 45 im Lahn-Dill-Kreis hatte sie eine Rast eingelegt. Leider passierte ihr ein Missgeschick. Mit ihrem Müll entsorgte sie auch ihren Autoschlüssel in dem großen Müllcontainer. Der in der Erde eingelassene Container darf aufgrund möglicherweise auftretender giftiger Gase auf keinen Fall betreten werden, weshalb die Frau zunächst keinen Rat wusste. "Der Freund und Helfer", ein Polizist von der Autobahnpolizei Mittelhessen, aber fand eine Lösung. Er erinnerte sich daran, wo er eine lange "Lanze" auftreiben kann und fischte dann im Müllcontainer nach dem Schlüssel. Mit Erfolg. Die überglückliche Autofahrerin konnte schon kurz nach ihrem Hilferuf ihre Fahrt fortsetzen.
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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