Herbstzeit – Achtung Wildunfälle!

Osnabrück/Lingen/Nordhorn/Meppen/Aurich/Wittmund/Leer/Emden (ots) - Tiere queren Verkehrswege ohne Vorwarnung - zu jeder Tages- und Nachtzeit. Einige Arten, wie Rehe oder auch Damwild, sind jedoch besonders in der Morgen- und Abenddämmerung aktiv. Im Herbst, wenn die Tage kürzer sind, steigt das Unfallrisiko für Mensch und Tier merklich an. Bei Fahrten durch Wald- und Wiesengebiete und insbesondere dort, wo das Verkehrszeichen 142 "Wildwechsel" steht, sollte besonders achtsam gefahren werden, um jederzeit bremsbereit zu sein.

Wenn Rehe, Wildschwein oder sonstige Wildtiere unvermittelt an der Fahrbahn auftauchen, sollten Verkehrsteilnehmer sofort Abblenden, kontrolliert Abbremsen, Hupen und Anhalten. Die Warnblinkanlage sollte unverzüglich eingeschaltet werden um damit die Aufmerksamkeit der nachfolgenden Verkehrsteilnehmer auf die Gefahrensituation zu gewährleisten. Entfernen sich die Tiere, sollte die Gefahrenstelle mit Schrittgeschwindigkeit passiert und der Fahrbahnrand weiter beobachtet werden, denn wo sich ein Wildtier befindet, folgen meist weitere.

Bei plötzlichem Wildwechsel sollte kein Ausweichmanöver in den Gegenverkehr vollzogen werden, um die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer auszuschließen. Trotz des Schockmoments sollte stark abgebremst und die Fahrspur gehalten werden. Nach einem Wildunfall müssen Autofahrer unverzüglich anhalten, die Warnblinkanlage einschalten und die Unfallstelle absichern, unter anderem mit dem Warndreieck. Der Unfall sollte der Polizei gemeldet werden.

Verunfalltes Wild darf nicht mitgenommen werden, da sonst eine Anzeige wegen Jagdwilderei drohen kann. Auch wenn ein angefahrenes Tier flüchtet, muss unverzüglich die Polizei benachrichtigt werden. Diese informiert den zuständigen Jagdpächter, um das Wild aufzuspüren und diesem ggfs. durch weidmännisches Erlegen mögliche Schmerzen zu ersparen.

Die Anzahl der Wildunfälle in der Polizeidirektion Osnabrück ist in den vergangenen drei Jahren nahezu konstant geblieben. 2015 kam es zu 4.510 Wildunfällen - 14 Menschen erlitten schwer Verletzungen. 2016 waren es 4.499, wobei 8 Menschen schwere Verletzungen erlitten. Im vergangenen Jahr wurden 4.502 Unfälle mit Wild verzeichnet und 13 Menschen schwer verletzt.



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