Stadt und Landkreis Kassel: Erpressung mit angeblichen Selbstbefriedigungsvideos; Polizei warnt vor Betrugsmasche

Kassel (ots) - Seit geraumer Zeit existiert in Nordhessen eine neue Betrugsmasche. Offenbar zufällig ausgewählte Opfer erhalten E-Mails unbekannter Absender. Die Betrüger geben in den Mails vor, über pikante Videos des jeweiligen Adressaten zu verfügen. Angeblich hätte man sich in den Computer und in die PC-Kamera gehackt. So sei man an ein Video des Opfers gelangt, in welchem er oder sie sich vor dem PC selbst befriedigt. Nun drohen die Täter damit, dieses angebliche Video an alle im Computer erfassten Kontakte des Opfers zu verschicken. Die Betroffenen könnten dies nur abwenden, indem sie einen Betrag X in Bitcoins überweisen. Sollten sie dieser Zahlungsaufforderung innerhalb von drei Tagen nicht nachkommen, würde das Filmmaterial versendet werden.

Die Erpressten stehen aufgrund des vermeintlich sexuellen Inhalts der Videos enorm unter Druck. Die Betrüger spielen genau mit diesem Angst- und Schamgefühl der Opfer und erhoffen sich so, an deren Geld zu gelangen.

Fall in Vellmar

Zuletzt erstattete ein 56-Jähriger aus Vellmar am heutigen Montagmorgen eine Anzeige beim Polizeirevier Nord, weil ihn bislang unbekannte Täter genau mit dieser Masche erpressten. Sie forderten ihn auf, 1.000 Euro in Bitcoins zu zahlen, sonst würden sie ein solches Video von ihm versenden. Er durchschaute den Betrug aber, zahlte nicht und ging zur Polizei.

Hinweise der Polizei

Die Polizei rät den Betroffenen, in keinem Fall Geld an die Täter zu überweisen. Vermeiden sie es auch, Kontakt mit den Betrügern aufzunehmen oder per Mail zu antworten. Sollten Sie eine solche Erpressungsnachricht bereits erhalten haben, scheuen Sie sich nicht davor, sich bei der Polizei zu erkundigen. Erstatten Sie Anzeige wegen versuchten Betruges!

Die Ermittlungen zu diesen Fällen führt das für Internetkriminalität zuständige Kommissariat ZK50 in Kassel.

Monique Düker Pressesprecherin Tel. 0561 - 910 1020



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