Kassel (ots) - Ein 37-jähriger Autofahrer aus Kassel hat nach Zeugenangaben am gestrigen Mittwochabend in Kassel-Nordshausen die geschlossene Schranke eines Bahnübergangs umfahren und ist anschließend auf den Gleisen von einem herannahenden Güterzug erfasst worden. Dabei hatte er offenbar Glück, dass der Zug sein Auto nur im hinteren Bereich traf. Er wurde bei dem Unfall zwar schwer verletzt, konnte sich aber anschließend noch selbstständig aus dem stark beschädigten Auto befreien. Lebensgefahr soll nach ersten Erkenntnissen nicht bestehen. Die von Zeugen alarmierten Rettungskräfte brachten den Mann später in ein Kasseler Krankenhaus.
Wie die am Unfallort eingesetzten Beamten des Polizeireviers Süd-West berichten, ereignete sich der Unfall gegen 21:10 Uhr an dem Bahnübergang in der Brückenhofstraße, unmittelbar hinter der Einmündung zur Korbacher Straße. Der 37-Jährige war auf der Korbacher Straße von der Frankfurter Straße kommend in Richtung Nordshausen unterwegs. An der Einmündung standen bereits zwei andere Autos auf der Korbacher Straße, die nach links in die Brückenhofstraße abbiegen wollten, dies wegen der dort geschlossenen Bahnschranken jedoch nicht konnten. Der von hinten kommende 37-Jährige soll nach Zeugenangaben mit seinem VW Touran links an den wartenden Autos vorbeigefahren, dann nach links in die Brückenhofstraße abgebogen sein und trotz des Rotlichts die geschlossene Halbschranke umfahren haben. Dabei erfasste der von rechts kommende und in Richtung Kassel fahrende Güterzug den Touran, der dadurch gegen die gegenüberliegende Bahnschranke sowie den dort stehenden Ampelmast geschleudert wurde. Der Güterzug kam trotz eingeleiteter Vollbremsung, die einen Zusammenstoß mit dem plötzlich querenden Pkw nicht mehr verhindern konnte, etwa 200 Meter weiter zum Stehen.
Am VW Touran war ein Totalschaden in Höhe von etwa 30.000 Euro entstanden. Die gegenüberliegende Bahnschranke und der Ampelmast wurden durch den schleudernden Pkw ebenfalls stark beschädigt. Dieser Schaden wird auf weitere 15.000 Euro beziffert. An der Front des Güterzugs war vergleichsweise geringer Sachschaden von einigen hundert Euro entstanden. Der 62-jährige Lokführer blieb unverletzt.
Die weiteren Ermittlungen zum Unfallhergang werden beim Polizeirevier Süd-West geführt und dauern an.
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