Kreis Coesfeld, Senden/ Unterricht mit Florian und Florienchen – Präventionskampagne „Sicherheit durch Sichtbarkeit“ im Kreis Coesfeld gestartet

Eine spannende Unterrichtsstunde zum Thema Verkehrssicherheit gab es zum Start der kreisweiten Präventionskampagne "Sicherheit durch Sichtbarkeit" für die 1b der Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule Senden. Zu Gast waren (hinten v.li.) Verkehrssicherheitsberaterin Stephanie Schlusemann, Sonja Frieling... mehr
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Coesfeld (ots) - Der Name ist Programm: Sicherheit durch Sichtbarkeit. Dienstag, 6. November, war offizieller Auftakt der Präventionskampagne von Polizei, Verkehrswacht und Coesfelder Kreisverwaltung in der Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule in Senden.

Verkehrssicherheitsberaterin Stephanie Schluseman erzählte den Kindern der 1b eine Geschichte der Schmetterlinge Florian und Florienchen. Sie sprach mit den Mädchen und Jungen über Sicherheit im Straßenverkehr und darüber, wie wichtig es ist, dass sie gut zu sehen sind - gerade in Herbst und Winter, wenn es früh morgens auf dem Schulweg dunkel ist. Der Appell der Polizistin: Möglichst helle Kleidung tragen, am besten mit Reflektoren. Hervorragende Dienste leisten Warnwesten und/oder reflektierende Klickarmbänder. Mit einer Taschenlampe veranschaulichte die Polizistin den Kindern im dunklen Klassenzimmer, wie Reflektoren wirken. Zum Abschluss der Schulstunde bekam jedes Kind einen kleinen Reflektor als Anhänger geschenkt. Für die Eltern gab es ein Infoblatt. Gast der 1b war zum Kampagnenstart auch Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr.

Alle rund 1.940 Erstklässler der 35 Grundschulen im Kreis Coesfeld sollen in den kommenden Wochen im Rahmen der Präventionskampagne erreicht werden. "Wir wollen bei den Kindern ein Bewusstsein wecken für Gefahren des Straßenverkehrs", sagt Hans-Jürgen Lobbe von der Verkehrswacht. "Junge Kinder sind formbar. Wenn man ihnen beibringt, auf Sicherheit zu achten, werden sie sich auch als Jugendliche und Erwachsene entsprechend verhalten", hofft der pensionierte Polizeibeamte.

Seit mehr als 30 Jahren gibt es das Projekt Sicherheit durch Sichtbarkeit. "Wir hatten damals eine Häufung von Schulwegunfällen", erinnert sich Lobbe. Er ist von der Langzeitwirkung des Projekts überzeugt. "Der Erfolg von Präventivmaßnahmen ist direkt nicht messbar", sagt Reinhard Dittrich, Leiter des Verkehrsdienstes der Kreispolizeibehörde Coesfeld. "Aber wenn Kinder schlecht zu sehen sind, ist für sie die Gefahr größer, in gefährliche Situationen zu kommen."

Eine zentrale Rolle spielen bei der Verkehrserziehung natürlich die Eltern. "Hier in Senden kommen viele Kinder mit Warnweste zur Schule, viele Radfahrer tragen Helme. Viele Eltern gehen hier mit gutem Beispiel voran, sind Vorbilder", lobt Polizistin Stephanie Schlusemann.

Die Verkehrssicherheitsberater sowie Bezirksbeamte der Polizei im Kreis Coesfeld unterstützen Verkehrserziehung schon in Kindergärten und später in Grundschulen mit dem Projekt "Sicherheit durch Sichtbarkeit" sowie der Radfahrausbildung in Klasse drei.

Michael Hiegemann, Leiter der Sendener Bonhoeffer-Schule, lobt das Präventionsprojekt von Polizei und Verkehrswacht. Die Schule hat Warnwesten angeschafft und appelliert regelmäßig an Eltern, insbesondere beim Schulweg auf Sicherheit im Straßenverkehr zu achten. Dazu gehört helle, reflektierende Kleidung ebenso wie der Fahrradhelm, aber auch das Verhalten der Eltern selbst im täglichen Autoverkehr vor der Schule morgens vor Schulbeginn und nach Schulschluss.

In diesem Jahr hat es im Kreis Coesfeld acht Schulwegunfälle gegeben. Sechs Rad fahrende Kinder wurden bei Unfällen verletzt. 2017 gab es 13 Schulwegunfälle (11 Fahrradunfälle).



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