Trickbetrüger in Oberfranken unterwegs
07.11.2018, PP Oberfranken
Trickbetrüger in Oberfranken unterwegs
RÖDENTAL, LKR. COBURG / BAYREUTH / LKR. KRONACH. 24.000 Euro erbeuteten Trickbetrüger am Dienstagnachmittag von einer Rentnerin aus Rödental, indem sie sich telefonisch als vermeintliche Familienangehörige ausgaben. Die Kriminalpolizei sucht nach Zeugen. Auch in anderen Regionen Oberfrankens kam es zu derartigen Anrufen.
class="inhaltText" align="left">Zunächst erhielt die 78-Jährige auf ihrem Telefon den Anruf eines Mannes, der sich als ihr Neffe ausgab und dringend Geld für einen Wohnungskauf benötige. Der Mann redete so lange auf die unbescholtene Frau ein, bis diese tatsächlich der Meinung war, dass der Anrufer mit ihr verwandt wäre. Die Rentnerin sicherte „ihrem Neffen“ dann zu, ihn mit 24.000 Euro zu unterstützen.Kurz darauf meldete sich eine Frau, die sich als Notarin ausgab und der Rödentalerin erklärte, wie sie sich nun zu verhalten habe. Anschließend ging die Rentnerin zur Bank, hob dort das versprochene Geld ab und übergab es vor ihrem Haus an einen unbekannten Abholer.
Dieser Mann kann folgendermaßen beschrieben werden: ungefähr 40 Jahre alt 170 - 175 Zentimeter groß schlanke Statur halblange, gelockte Haare dunklere Hautfarbe bekleidet mit einer längeren schwarzen Lederjacke und Schildmütze
Die Kriminalpolizei bittet um Hinweise zu verdächtigen Personen und Fahrzeugen im Wohngebiet zwischen Gnaileser Straße, Thüringer Straße und Mecklenburger Straße unter der Tel.-Nr. 09561/645-0.
Bankmitarbeiterin verhindert Geldübergabe
Am gestrigen Tag versuchten die Betrüger offenbar noch weitere Senioren im Bereich Coburg, Kronach und Bayreuth um ihre Ersparnisse zu bringen. Dies misslang allerdings. In Bayreuth verhinderte nur das schnelle und besonnene Eingreifen einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin die Übergabe von 25.000 Euro an die Täter.
Die Oberfränkische Polizei rät deshalb: Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und Sie um Geld bitten. Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit. Wenn tatsächlich ein Angehöriger von Ihnen Geld benötigt, wird dieser auch persönlich vorbei kommen. Rufen Sie bei Ihren Angehörigen an und vergewissern Sie sich, ob diese tatsächlich angerufen haben und Geld benötigen. Stellen Sie dem Anrufer gezielte Fragen, die nur ein Angehöriger wissen kann und bestehen Sie auf die Beantwortung. Geben Sie keine Auskünfte über Ihre familiären oder finanziellen Verhältnisse. Geben Sie keine Geldbeträge an unbekannte Abholer. Informieren Sie ältere Angehörige und Nachbarn über die Betrugsmasche. Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen dahingehend etwas verdächtig vorkommt - Notruf: 110