Coesfeld (ots) - Wo viele Menschen unterwegs sind, mischen sie sich unters Volk: Taschendiebe. In Innenstädten, an Bahnhöfen, bald auf Weihnachtsmärkten... Sie lenken ihre Opfer ab oder nutzen Momente der Unaufmerksamkeit, um sich Ihr Portemonnaie zu greifen.
Drei aktuelle Fälle aus dem Kreis Coesfeld: Ein 77-jähriger Coesfelder wurde am Dienstag (6. November, 13.50 Uhr) auf einem Parkplatz am Dülmener Krankenhaus von einem Mann gebeten, ihm einen Euro zu wechseln. Später stellte der Senior fest, dass ihm mehrere Geldscheine fehlten. Die muss ihm der fingerfertige Täter aus dem Portemonnaie gefischt haben. Das gleiche ist einem 78-jährigen Havixbecker am Mittwoch (7. November, 11.10 Uhr) auf der Neustraße in Coesfeld passiert. Beim Einkaufen (7. November, 13.15 Uhr) bei einem Discounter an der Weseler Straße in Buldern erschrak ein 72-jähriger Dülmener an der Kasse. Sein Portemonnaie war weg. Er erinnerte sich noch, dass ihm im Geschäft zuvor ein Mann kurz den Weg blockiert hatte. Das Portemonnaie fand eine Frau später in der Nähe. Es fehlte das Geld.
Die Tricks der Taschendiebe: Stolpertrick: Vor Ihnen im Gedränge stoppt oder stolpert ein Komplize, Sie sind kurz abgelenkt, der Täter hinter Ihnen greift in Ihre Tasche. Wechseltrick: Jemand bittet Sie, Kleingeld zu wechseln, greift sich dabei unbemerkt Geldscheine. Die Täter sind sehr fingerfertig! Anrempeln oder umarmen: Sie sind kurz abgelenkt und schon ist das Portemonnaie, das Handy oder die Halskette weg. Abdecken: Jemand zeigt Ihnen einen Stadtplan und bittet um eine Wegbeschreibung. Ihr Handy, das gerade noch auf dem Cafétisch lag oder das Portemonnaie, das in der Tasche steckte, sind fort. Ausspähen am Geldautomaten: Täter beobachten potenzielle Opfer beim Geldabheben, versuchen, die Eingabe der Geheimnummer zu verfolgen, verwickeln sie nach dem Geldabheben in ein Gespräch und stehlen ihr Bargeld oder gleich das ganze Portemonnaie samt EC-Karte.
Oft bemerken die Opfer erst später, dass das Portemonnaie oder Handy futsch ist. Dann ist der Täter längst über alle Berge. Oft bleiben die Täter unerkannt oder können von den Opfern nur sehr vage beschrieben werden. Oft haben Taschendiebe Komplizen, übergeben ihre Beute direkt nach der Tat. Sollte ein mutmaßlicher Dieb doch festgehalten werden, hat er seine Beute dann nicht mehr bei sich und mimt den Unschuldigen.
Dagegen hilft nur Wachsamkeit. Tragen Sie Ihr Portemonnaie möglichst in einer Innentasche oder der vorderen Hosentasche am Körper. Bitte sprechen Sie mit älteren Freunden und Angehörigen über die fiesen Maschen von Taschendieben. Die haben es häufig auf das Geld von Seniorinnen und Senioren abgesehen. Ein Portemonnaie in einer offenen Tasche (noch dazu in einem Einkaufswagen, Fahrradkorb oder am Rollator) ist für Diebe geradezu eine Einladung.
Deshalb gilt: "Augen auf und Tasche zu!" - so das Motto einer aktuellen landesweiten Präventionskampagne der Polizei. Die Polizei im Kreis Coesfeld kontrolliert verstärkt in Innenstädten - um Täter abzuschrecken, aber auch um Bürger zu sensibilisieren.
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