Rosenheim / A93 (ots) - Nach wie vor gibt es Feststellungen bei den Grenzkontrollen auf der A93. Dort hat die Rosenheimer Bundespolizei am Sonntag (11. November) einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen. Über das Wochenende verteilt befassten sich die Bundespolizisten mit rund 20 Fällen, bei welchen Migranten nicht über die erforderlichen Papiere für den vorgesehenen Aufenthalt in Deutschland verfügten. Die meisten von ihnen waren in international verkehrenden Reisebussen unterwegs.
Im Zuge der Kontrolle der Insassen eines in Italien zugelassenen Busses auf Höhe Kiefersfelden, mussten gleich fünf Personen ihre Reise in Richtung München vorzeitig beenden: Ein 16-jähriger Afrikaner wies sich mit einer italienischen Identitätskarte aus. Die Beamten ließen sich nicht täuschen und bemerkten sogleich, dass das Dokument auf eine andere Person ausgestellt ist. Nach ersten Erkenntnissen stammt der Minderjährige ursprünglich von der Elfenbeinküste. Er wurde in Rosenheim der Obhut des Jugendamtes anvertraut. Im selben Bus befanden sich ferner drei Iraker und ein Nigerianer, die sich überhaupt nicht ausweisen konnten. Während die irakischen Staatsangehörigen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet wurden, ist dem nigerianischen Staatsangehörigen die Einreise verweigert worden. Die Bundespolizei überstellte ihn den österreichischen Behörden.
Mit einem Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern muss ein Türke rechnen. Der 40-Jährige mit deutscher Aufenthaltsgenehmigung brachte mit seinem Pkw zwei Landsleute über die Grenze. Keiner der beiden konnte sich bei der Kontrolle auf der Inntalautobahn ordnungsgemäß ausweisen. Ersten Ermittlungen zufolge war der eine in der Vergangenheit in Italien und der andere vormals in der Bundesrepublik registriert worden. Sie wurden wegen versuchter illegaler Einreise angezeigt und nach Österreich zurückgewiesen beziehungsweise an das zuständige Ausländeramt in Schleswig-Holstein zur weiteren Klärung des Verbleibs im Land weitergeleitet. Der angezeigte mutmaßliche Schleuser durfte nach seiner Vernehmung die Heimreise in Richtung Hamburg alleine fortsetzen.
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Rainer Scharf (MSc)
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
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