Oberhausen (ots) - Ein viel besseres Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit von
Sicherheitskräften und Bevölkerung, in unserer Stadt landläufig als
#OberhausenerKonzept bekannt, hätte man sich nicht ausdenken können.
Freitagabend (16.11.), kurz nach der offiziellen Eröffnung des
CENTRO-Weihnachtsmarktes, entdeckte ein aufmerksamer
Restaurantmitarbeiter (35) einen Mann, den er in dem Restaurant auf
der CENTRO-Promenade bei dem Versuch beobachtet hatte, aus der
Jackentasche eines Gastes Wertsachen zu stehlen. Bereits Mitte
September war der Verdächtige bei einem Taschendiebstahl von
Überwachungskameras aufgenommen worden, konnte dann aber unerkannt
entkommen.
Als der couragierte Mitarbeiter den Mann jetzt ansprach, flüchtete
der Hals über Kopf, aber ohne es zu ahnen in Richtung der
CENTRO-Weihnachtsmarktwache.
Dort bereitete ein Polizist (57) gerade die nächste gemeinsame
Streife mit einem CENTRO-Sicherheitsmitarbeiter (42) vor, als sie auf
der Centroallee die laute Rufe des mutigen Mitarbeiters hörten, der
den Flüchtenden verfolgte. Gemeinsam stellten sie den etwa
25-jährigen Algerier auf dem Platz der guten Hoffnung.
Der Polizist und der Security-Mitarbeiter brachten den
Tatverdächtigen zur Weihnachtsmarktwache, wo er durchsucht wurde.
Plötzlich schubste er den Polizisten und versuchte zu fliehen. Nach
wenigen Metern beendete der Polizist die Flucht aber durch den
gezielten Einsatz einfacher körperlicher Gewalt. Mit einem
Streifenwagen wurde der Mann, der nur französische Dokumente mit sich
führte und nach eigenen Angaben kein Deutsch verstand, in das
Polizeigewahrsam gebracht.
Da er über angebliche Schmerzen klagte, wurde er in einem
Krankenhaus untersucht und geröntgt. Hier versuchte er erneut zu
flüchten, als ihm die Handschellen zur Untersuchung abgenommen
wurden. Die Polizisten waren aber erneut schneller und stoppten ihn.
Dabei stürzte er und verletzte sich leicht.
Eine genaue Identitätsfeststellung brachte dann auch eine mögliche
Erklärung für sein Verhalten und den unbedingten Fluchtwillen.
Der Festgenommene ist bereits unter mehreren Alias-Personalien im
Zusammenhang mit der Begehung von Diebstählen (auch mit Waffen),
Bandendiebstahl und Wohnungseinbrüchen polizeilich in Erscheinung
getreten. Mit Haftbefehl wurde er zur Durchführung der Abschiebung
und Aufenthaltsermittung von mehreren Behörden gesucht.
Ein Richter nahm ihn in Untersuchungshaft, nachdem er die Nacht im
Polizeigewahrsam verbracht hatte.
Die Polizei Oberhausen ist auch in diesem Jahr wieder mit zivilen und
uniformierten Präventionsstreifen in Einkaufszentren und auf den
Weihnachtsmärkten unterwegs und besetzt als feste Anlaufstelle die
Weihnachtswache des Centro. Centro-Security und Polizisten sind hier
täglich, bis zum 23.12., während der Spitzenzeiten auf dem
Weihnachtsmarkt unterwegs (https://oberhausen.polizei.nrw/artikel/pol
izeipraesenz-auf-oberhausener-weihnachtsmaerkten)
Die Oberhausener SeniorenSicherheitsBerater unterstützen dabei die
Polizei und geben Weihnachtsmarktbesuchern gute Tipps. Insbesondere
an den Wochenenden sind sie an neuralgischen Punkten wie in der
Sterkrader Innenstadt, im Centro und am Altmarkt unterwegs.
Laut Kriminalitätsbericht der Polizei wurden im Jahr 2017 insgesamt
607 Taschendiebstähle in Oberhausen gemeldet. Besonders häufig kommt
es im November und Dezember zu Diebstählen. Das liegt nicht zuletzt
auch daran, dass viele gerade in der Vorweihnachtszeit Bargeld dabei
haben, um für ihre Lieben auch auf Weihnachtsmärkten und an den
verkaufsoffenen Sonntagen Geschenke zu kaufen. Dort tummeln sich auch
Taschendiebe, die auf reichlich Beute hoffen. Innerhalb weniger
Sekunden sind Geldbeutel, Kreditkarten oder Autoschlüssel
verschwunden.
Um den Langfingern die Diebestour zu vermasseln, helfen Tipps der
Polizeilichen Kriminalprävention, im Internet unter
www.polizei-beratung.de.
Präventive Tipps und Beratung erhalten Sie auch beim Kommissariat
Kriminalprävention/Opferschutz der Polizei Oberhausen, erreichbar
unter 0208 826-4511 oder
www.seniorensicherheitsberatung-oberhausen.de
Polizei Oberhausen auf www.facebook.com/Polizei.NRW.OB
Rückfragen bitte an:
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