Osnabrück (ots) - Das Motto der diesjährigen Aktion rund um den 25.11.2018, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, lautet in Stadt und Landkreis Osnabrück "Null cm Toleranz - Nein zu häuslicher Gewalt". Bei dieser Aktion werden am 24.11.18 von 11.00-14.00 Uhr auf dem Nikolaiort in Osnabrück an die Bevölkerung kleine Häuschen mit herausziehbarem Maßband sowie mehrsprachigem Informationsmaterial zum Thema häusliche Gewalt verteilt. Die Give-aways sollen auf die Problematik der Partnerschaftsgewalt, bei denen es sich hauptsächlich um Frauen und Kinder als Opfer handelt, aufmerksam machen. Gewalt hinterlässt körperliche und psychische Spuren bei den geschädigten Frauen. Gehören auch Kinder zu der Familie, sind auch diese immer mitbetroffen. Das Organisationsteam der diesjährigen Straßenaktion möchte mit dem Slogan dazu ermutigen, häusliche Gewalt aus der Tabuzone herauszuholen und bewusst zur Sprache zu bringen. In Stadt und Landkreis Osnabrück waren 2017 insgesamt 1108 Fälle von häuslicher Gewalt angezeigt worden. Das sind 3,5 Prozent am Gesamtstraftatenaufkommen. Die Dunkelfeldforschung sagt aus, dass die tatsächlichen Zahlen noch einmal 8 bis 10 Mal höher liegen dürften. Nach einem Einsatz der Polizei werden die betroffenen Frauen von den Beratungsstellen für Opfer von häuslicher Gewalt (BISS) beraten. Das Fachzentrum "Faust" nimmt Kontakt zu den Tätern auf. Befinden sich minderjährige Kinder und Jugendliche im Haushalt, wird außerdem in jedem Fall das Jugendamt durch die Polizei informiert, um auch hier Hilfe anbieten zu können. Die jährlich ansteigenden Zahlen von häuslicher Gewalt zeigen, wie wichtig es ist, immer wieder mit dem Thema "Häusliche Gewalt" an die Öffentlichkeit zu gehen. Dabei ist das Gespräch mit den Bürgern und Bürgerinnen aus unserer Region besonders wichtig. Auch wenn die Menschen nicht selbst von häuslicher Gewalt betroffen sind, gibt es doch vielleicht Bekannte, Verwandte, Nachbarn oder Arbeitskollegen, an die sie ihr Wissen um die Hilfsangebote weitergeben können. Das Organisationsteam der Straßenaktion, bestehend aus Kornelia Krieger von der Frauenberatungsstelle und BISS Osnabrück, Heike Bartling vom Sozialdienst kath. Frauen e.V. Bersenbrück für die BISS im Landkreis und das Frauenhaus, Hans Ludger von der Täterarbeit "Faust" der Diakonie sowie Monika Holtkamp vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Osnabrück, sehen die jährlich stattfindenden Aktionen als ein sichtbares Zeichen der Ablehnung von Gewalt gegen Frauen und Kinder sowie das Anbieten von Unterstützungsmaßnahmen.
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