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Rosenheim (ots) - Die Rosenheimer Bundespolizei hat über das Wochenende (24./25. November) verteilt gegen sieben Personen Ermittlungen aufgenommen, weil diese auf der A8 beziehungsweise der A93 mit falschen oder gefälschten Papieren unterwegs waren. Zwei von ihnen sollten offenbar mit einem Pkw nach Deutschland eingeschleust werden. Die anderen fünf waren in Fernreisebussen unterwegs. Der Bundespolizei zufolge passt das ins Lagebild: Über 30 Prozent der Migranten, die zwischen Chiemsee und Zugspitze versuchen, illegal einzureisen, werden in international verkehrenden Reisebussen in Gewahrsam genommen. Am Sonntag nahmen die Bundespolizisten auf der Inntalautobahn einen Nigerianer in einem Bus mit italienischen Kennzeichen fest. Der Afrikaner, dessen Pass Fälschungsmerkmale aufwies, widersetzte sich der Festnahme und versuchte, die Beamten zu schlagen. Schließlich wurde er mit Handschellen gefesselt zur Rosenheimer Dienststelle gebracht. Wie sich herausstellte ist der 24-Jährige unter anderen Personalien in Deutschland registriert. Er wird voraussichtlich schon bald mit einem Strafverfahren, unter anderem wegen Urkundenfälschung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, rechnen müssen. Die Flüchtlingspässe von zwei Ghanaern, die ebenfalls in einem Reisebus aus Italien unterwegs waren, entlarvten die Bundespolizisten in der Grenzkontrollstelle nahe Kiefersfelden als "glatte Fälschungen". In einem anderen in Italien zugelassenen Bus befand sich eine Nigerianerin, die zunächst vorgab, keine Dokumente mitzuführen. Auch ihr Reisevorhaben fand auf der A93 ein vorzeitiges Ende. Unter der Kleidung der 25-Jährigen fand eine Kontrollbeamtin einen gefälschten italienischen Fremdenpass samt falscher Aufenthaltserlaubnis für Italien. Ein russischer Staatsangehöriger präsentierte den Bundespolizisten in einem Reisebus, der regelmäßig zwischen Italien und der Bundesrepublik verkehrt, eine deutsche Aufenthaltsgestattung. Darin waren im Bereich der persönlichen Daten Veränderungen vorgenommen worden. Der 38-Jährige wurde festgenommen. Zwei Pakistaner werden ebenfalls beschuldigt, Urkundendelikte begangen zu haben. Der eine wies sich augenscheinlich mit einer auf eine andere Person ausgestellten französischen Aufenthaltsgenehmigung aus. Dem anderen konnte ein falscher pakistanischer Reisepass, der sich im Fahrzeug befand, zugeordnet werden. Offenkundig waren die beiden zusammen mit fünf Landsleuten von einem in Frankreich lebenden 38-Jährigen mit einem Pkw illegal über die deutsch-österreichische Grenze gebracht worden. Der mutmaßliche pakistanische Schleuser ist am Montag auf richterliche Anordnung hin in Untersuchungshaft genommen worden.
In diesem Schleusungsfall wie auch in allen Urkundenfällen dauern die Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Rosenheim noch an. Ungewöhnlich sei eine derartige Häufung von Urkundendelikten nicht, so die Bundespolizei. Immerhin werde allein im 200 Kilometer langen Grenzabschnitt, für den die Rosenheimer Dienststelle verantwortlich ist, durchschnittlich mindestens jeden zweiten Tag eine solche Tat festgestellt. Im November waren es bereits rund 20. Meist seien die Migranten, die mit falschen oder gefälschten Dokumenten illegal einreisen wollen, in Fernreisebussen unterwegs.
Rückfragen bitte an:
Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 410
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.