Wohnungsdurchsuchungen nach Betrugsverdacht – Büdinger im Verdacht

Friedberg (ots) - Ein 24-jähriger Büdinger steht im Verdacht sich als Steuerberater und Prokurist ausgegeben und so diverse Betrugsdelikte begangen zu haben. In der vergangenen Woche durchsuchten die Ermittler des Betrugskommissariates der Wetterauer Kriminalpolizei mehrere Wohnungen und Geschäftsräume.

Im Juni dieses Jahrs erhielt eine Büdinger Firma eine Rechnung über fast 50.000 Euro eines Logistikunternehmens, mit welchem keinerlei Handelsbeziehung bestand. Es stellt sich heraus, dass eine andere Person im Namen der Firma tätig geworden war und den Auftrag erteilte. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf, die weitere Auftragserteilungen ans Licht brachten. So wurden hochwertige Fahrzeuge im Wert von fast 700.000 Euro von einem Dritten im Namen der Firma geordert, die glücklicherweise nicht zur Auslieferung kamen. Eine Spur führte die Ermittler zu einem 24-jährigen Büdinger, der im Verdacht steht sich als Prokurist der Firma ausgegeben zu haben.

Parallel ergab sich in einem anderen Fall ebenfalls ein Hinweis auf den 24-Jährigen. Ein Unternehmen - welches sich mit der Einschätzung zur Kreditwürdigkeit von Firmen beschäftigt - bemerkte Unregelmäßigkeiten in den eingereichten Handelsbilanzen einiger deutschlandweit ansässigen Firmen. Die Unterlagen wurden vermutlich verfälscht, um ein besseres Ranking der Firmen zu erreichen. Die eingereichten Papiere lassen den Rückschluss auf den 24-Jährigen Büdinger zu, der im Verdacht steht Urkunden verfälscht zu haben.

Weitreichende Ermittlungen in diesen Fällen werden zeigen müssen, ob der Tatverdächtige alleine handelte oder Unterstützer hatte. Weitere Fälle, in denen der 24-Jährige als Tatverdächtiger gilt, gehen nach und nach bei der zuständigen Staatsanwaltschaft und der Polizei ein. So zum Beispiel auch ein Fall aus Büdingen, bei dem der 24-Jährige sich vermutlich bei einem Barbetreiber als Steuerberater ausgab. Er nahm das Geld für angeblich getätigte Steuerberatertätigkeiten ein, erbrachte diese aber nie.

In der vergangenen Woche durchsuchten die Ermittler sieben Wohnungen und Geschäftsräume des 24-jährigen Büdinger und möglicher Mittäter. Diverse Unterlagen stellten die Beamten sicher - in Papierform, wie auch elektronisch. Die Ermittlungen sind, wie in Betrugsverfahren nicht unüblich, äußerst umfassend und weitreichend. Sie werden noch einige Zeit andauern. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, können daher derzeit keine weiteren Details zu den Fällen genannt werden.

Sylvia Frech, Pressesprecherin



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