Flensburg (ots) - Nach der Auseinandersetzung in der "Flensburg Galerie" am Samstagnachmittag (24.11.18) befindet sich ein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Umfangreiche Ermittlungen des Kommissariats 2 begründen den Verdacht gegen einen 22-jährigen Syrer, der mit einem Messer einen 20-jährigen Mann lebensgefährlich und einen 19-Jährigen schwer verletzt haben soll.
Die beiden Verletzten gerieten in eine Auseinandersetzung zwischen dem Syrer und einem 19-jährigen Tunesier. Der Syrer und der Tunesier waren am Vortage in der Innenstadt in einen Streit verwickelt, in dessen Verlauf der Tunesier den Syrer geschlagen haben soll.
Am Samstag war der Syrer mit zwei weiteren Personen in der Galerie unterwegs und traf dort auf den Tunesier und spätere Beteiligte. Es entwickelte sich eine Diskussion mit anschließendem Streit, der sich in die Vorhalle der Galerie verlagerte und eskalierte. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung, in deren Verlauf der Syrer ein Messer eingesetzt haben soll. Personen aus der Gruppe um den Tunesier sollen Pfefferspray benutzt haben.
Die zwei Männer, die von dem Syrer mit dem Messer verletzt wurden, hielten sich ebenfalls in der Galerie auf und wollten die Streitsituation schlichten. Die beiden Männer stammen aus Ägypten und hatten mit den vorangegangenen Auseinandersetzungen nichts zu tun.
Der anfänglich sehr unübersichtliche Ablauf der Ereignisse und die Beteiligung der verschiedenen Personen gestalteten die Ermittlungen kompliziert. Erst die Auswertung der zahlreichen Vernehmungen und der Videoaufzeichnungen konnte den dringenden Tatverdacht gegen den 22-Jährigen begründen. Außerdem wurden auf den Aufzeichnungen weitere Personen gesehen, die sich bisher nicht bei der Polizei gemeldet haben, jedoch wichtige Zeugen sein könnten. Es handelt sich um einen Mann mittleren Alters, der durch die Ladezone in das Erdgeschoss der Galerie ging und um eine Frau, die mit Einkäufen den Fahrstuhl in der Ladezone kurz nach der Auseinandersetzung betrat. Diese Personen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer: 0461 - 484 0 zu melden.
Zur Aufklärung der Tat wurde eine fünfköpfige Ermittlungsgruppe bei der Bezirkskriminalinspektion eingerichtet.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Flensburg wurde ein Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags beim zuständigen Amtsgericht beantragt und erlassen. Der 22-Jährige wurde am Montag (03.12.18) festgenommen und am Dienstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Er befindet sich in Untersuchungshaft.
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