Am Dienstagvormittag erhielt eine 85-Jährige einen Telefonanruf. Eine männliche Stimme gab mit den Worten: "Hallo Oma, ich bin es." als ihr Enkelsohn aus. Der Anrufer gab an, dringend Bargeld zu ben6;tigen, welches er ihr in Kürze zurückzahlen wolle. Zum Zwecke der Rückzahlung ließ er sich von der Seniorin auch direkt die Kontoverbindung nennen. Kurz nachdem die Seniorin dem Anrufer die Kontoverbindung genannt hatte, erhielt sie einen weiteren Anruf. Ein angeblicher Mitarbeiter ihres Geldinstituts meldete sich und teilte der 85-Jährigen mit, dass soeben eine Zahlung von ihrem Enkel auf ihrem Konto eingegangen sei. Der Seniorin fiel der Betrugsversuch zunächst nicht auf. In dem Glauben, dass sie ihrem Enkelsohn helfen würde, ging sie zu ihrer Bank und hob eine nicht unbeträchtliche Summe ab. Kurze Zeit später meldete sich erneut ihr angeblicher Enkel. Er teilte ihr mit, dass ein Bekannter das Geld um 12 Uhr abholen würde. Als sie den vereinbarten Treffpunkt im Sonnenweg aufsuchte und den Unbekannten sah, der dort eine andere ältere Frau ansprach, überkamen sie plötzlich Zweifel. Sie kehrte in ihre Wohnung zurück. Etwa zwei Stunden später erhielt sie erneut einen Anruf. Ein Anrufer gab sich nun als Polizeibeamter aus. Er gab an, die Gespräche im Rahmen einer Abhörmaßnahme verfolgt zu haben. Der Anrufer teilte der 85-Jährigen mit, dass sie offenbar Opfer eines Betruges sei. Nun würde die Polizei aktiv werden. Das abgehobene Geld müsste aber jetzt erstmal in Sicherheit gebracht werden. Von dieser Geschichte ließ sich die 85-Jährige nun nicht mehr in die Irre führen. Sie verständigte ihre Tochter, die wiederum die örtliche Polizei informierte.
Personenbeschreibung des unbekannten Täters bei der Beinahe-Geldübergabe: Etwa 20 Jahre alt, 170-175 cm groß, kurze braunen Haare, schmale Statur, äußeres Erscheinungsbild: deutsch Hinweise in dieser Sache bitte an das Kriminalkommissariat Wipperfürth unter 02261 81990.
Auch wenn die Täter in diesem Fall glücklicherweise nicht an das Geld gelangt sind, warnt die Polizei dennoch erneut vor den Maschen der Betrüger. Mit ihrem seriösen Auftreten am Telefon schaffen die Betrüger es immer wieder, ihre Opfer hinters Licht zu führen. Die beste Methode sich zu schützen, ist es, die Tricks zu kennen. Sprechen Sie mit ihren Angehörigen, Freunden oder Nachbarn über die Tricks der Betrüger.
Die Polizei rät: Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehenden Personen.
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
- Die Polizei wird Sie am Telefon niemals auffordern, ihre Wertsachen zu übergeben.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Rufnummer 110.
- Lassen Sie ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich Ihren Telefonanbieter.Sind Sie bereits Opfer geworden: Zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
Rückfragen von Pressevertretern bitte an:
Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis
Monika Treutler
Telefon: 02261 8199 652
E-Mail: monika.treutler@polizei.nrw.de
https://oberbergischer-kreis.polizei.nrw/