Bundespolizeidirektion München: Unerlaubte Einreisen verhindert / Bundespolizei Freilassing nimmt an einem Tag 18 Personen fest

Symbolbild Bundespolizei - Grenzkontrollen
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Freilassing (ots) - Am Dienstag (4. Dezember) hat die Bundespolizei Freilassing insgesamt 18 Personen festgenommen. Neben 16 Drittstaatlern, die versucht hatten unerlaubt einzureisen, stellten die Beamten noch zwei Männer fest, die Verdacht standen, Personen zum unerlaubten Grenzübertritt zu verhelfen. Einer der Festgenommenen wurde mit zwei Haftbefehlen gesucht. De 22-jährige Afghane sitzt mittlerweile im Gefängnis.

Am Dienstagnachmittag kontrollierten Bundespolizisten an der Saalbrücke in Freilassing einen aus Salzburg kommenden Linienbus. Darin stellten die Beamten eine achtköpfige afghanische Familie fest, die den Polizisten keine für die Einreise nach Deutschland erforderlichen Dokumente vorweisen konnte. Die Bundespolizei nahm die Afghanen wegen des Verdachts der versuchten unerlaubten Einreise nach Deutschland fest und brachte sie zur Dienststelle.

Auf der Dienststelle konnte die Identität der Personen geklärt werden. Bei der Überprüfung der Personalien stellten die Bundespolizisten bei einem 22-jährigen Mann zwei Untersuchungshaftbefehle des Amtsgerichts Hamburg wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung fest. Der Mann wurde am Mittwoch (5. Dezember) einem Richter am Amtsgericht Laufen vorgeführt, der die Haftbefehle bestätigte. Die Bundespolizei zeigte den 22 Jahre alten Afghanen an und brachte ihn in eine Justizvollzugsanstalt. Hier wird er die nächste Zeit bis zur endgültigen Gerichtsverhandlung warten müssen.

Die sieben weiteren Familienmitglieder stellten ein Schutzersuchen. Die Bundespolizei Freilassing leitete die Personen an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weiter und zeigte sie wegen versuchter unerlaubter Einreise nach Deutschland an.

Am frühen Dienstagabend waren die Freilassinger Fahnder erneut erfolgreich. Die Bundespolizisten haben am Grenzübergang Marktschellenberg einen Wagen mit österreichischer Zulassung angehalten. Als Insassen stellten die Beamten einen 38-jährigen Kosovaren als Fahrer und dessen 24 Jahre alten albanischen Beifahrer fest. Bei der Kontrolle des Albaners schien auf den ersten Blick alles in Ordnung zu sein. Er wies sich gegenüber den Beamten mit seinem gültigen albanischen Reisepass aus. Bei genauerer Betrachtung der in seinem Pass angebrachten Einreisestempel fanden die Bundespolizisten heraus, dass er sich bereits einige Wochen zu lang im Schengenraum aufgehalten hatte. Da dadurch sein Schengen-Reiserecht verwirkt war, bestand gegen den Mann der Verdacht der versuchten unerlaubten Einreise nach Deutschland.

Der Fahrzeugführer händigte den Beamten bei der Kontrolle einen österreichischen Führerschein und einen österreichischen Aufenthaltstitel aus. Den für die Einreise nach Deutschland erforderlichen Reisepass konnte er nicht vorzeigen, deshalb ergab sich auch gegen ihn der Verdacht der versuchten unerlaubten Einreise nach Deutschland. Da er versuchte, seinem Begleiter den unerlaubten Grenzübertritt zu ermöglichen, stand zudem der Verdacht der Beihilfe zur unerlaubten Einreise im Raum. Damit noch nicht genug. Bei der Überprüfung des vorgelegten Führerscheins schlug der Polizeicomputer Alarm. Die Fahrerlaubnis sollte dem Kosovaren durch einen behördlichen Beschluss entzogen werden, da gegen ihn aktuell ein Fahrverbot vorlag. Die Bundespolizei nahm die beiden Männer fest und brachte sie zur Dienststelle nach Freilassing.

Die Bundespolizei stellte den Führerschein des Kosovaren sicher und zeigte ihn wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, unerlaubter Einreise nach Deutschland und Beihilfe zur versuchten unerlaubten Einreise an. Anschließend wurde der Mann nach Österreich zurückgewiesen. Der 24-jährige Albaner bekam eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise nach Deutschland. Da der Mann auch in Österreich kein Aufenthaltsrecht besitzt, wies ihn die Bundespolizei mit einem Flugzeug von München in sein Heimatland Albanien zurück.

Nur zehn Minuten nach dieser Feststellung war eine weitere Bundespolizeistreife am Grenzübergang Walserberg auf der Bundesstraße 21 erfolgreich. In diesem Fall kontrollierten die Beamten einen Mann und eine Frau aus Syrien in einem Wagen mit italienischer Zulassung. Der 34 Jahre alte Fahrer konnte den Polizisten gültige Papiere für den Grenzübertritt aushändigen, die 28-jährige Frau allerdings nicht. Sie besaß neben ihrem syrischen Reisepass lediglich einen abgelaufenen italienischen Aufenthaltstitel. Die Bundespolizei nahm daraufhin die Syrerin wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und den Mann wegen Verdachts der Beihilfe zur versuchten unerlaubten Einreise fest. Sie mussten den Beamten zur Inspektion nach Freilassing folgen.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und erfolgter Anzeige gegen die beiden syrischen Staatsangehörigen wies die Bundespolizei die 28-jährige Frau nach Österreich zurück. Der 34 Jahre alte Syrer konnte seine Reise fortsetzen.

Am selben Tag stellten die Freilassinger Bundespolizisten bei den vorgelagerten Grenzkontrollen am Bahnhof Salzburg insgesamt sechs Personen beim Versuch unerlaubt nach Deutschland zu reisen fest und zeigte sie an. Vier der Angezeigten verweigerte die Bundespolizei die Einreise nach Deutschland. Einen Nigerianer und einen eritreischen Staatsangehörigen, die bereits in Deutschland eine Aufenthaltsgestattung besaßen, leiteten die Beamten an das jeweils zuständige Ausländeramt weiter.



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