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Lüneburg (ots) - ++ Präventionsaktion "Sichtbarkeit von fahrradfahrenden Schülern" ++ Aktion von Polizei und insgesamt acht Lüneburger Schulen ++ mehr als 7000 Eltern angeschrieben ++ Polizei kontrollierte täglich seit dem 14.12.18 an den Schulen ++ "Kontrollieren Sie beim Fahrrad Ihrer Kinder, ob die Beleuchtung funktioniert und die Reflektoren vorhanden sind. Funktionieren auch beide Bremsen?" ++ Lüneburg/Embsen/Scharnebeck/Bardowick
"Eltern dürfen nicht darauf vertrauen, dass ihr Kind schon ein sicheres Fahrrad fährt; sondern sollten selber das Fahrrad regelmäßig überprüfen", so der Verkehrssicherheitsberater der Polizei Lüneburg, Martin Schwanitz.
Jedes Jahr steigen in Lüneburg die Verkehrsunfälle mit beteiligten und verletzten Radfahrern. Viele Radfahrer fahren falsch auf der linken Seite oder unerlaubt auf einem Gehweg. Das führt oft zu gefährlichen Situationen oder auch Unfällen mit Personenschäden. In der Dämmerung und Dunkelheit verschärfen sich dann auch mögliche Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmern, wenn Fahrradfahrer erst spät oder gar nicht gesehen werden können.
"Durch richtige Beleuchtung, Reflektoren und ein allgemein verkehrssicheres Fahrrad schaffen wir mehr Sicherheit. Dennoch beobachten wir regelmäßig Schüler, die bei Dämmerung und Dunkelheit ohne Licht fahren und sich und andere unnötig gefährden."
In Zusammenarbeit mit insgesamt neun Schulen in und um Lüneburg (u.a. Oberschule Bardowick, Schulzentrum Scharnebeck, Schulzentrum Oedeme, Oberschule am Wasserturm, Wilhelm Raabe Schule, Herderschule und der IGS Embsen) initiierte die hiesige Polizeiinspektion in den letzten Tagen die Präventionaktion "Sichtbarkeit von fahrradfahrenden Schülern". Im Vorfeld haben dabei die Schulen mehr als 7000 Elternbriefe (insgesamt 7397) verschickt, über die Aktion & Grundsätze eines verkehrssicheren Fahrrads hingewiesen und die Thematik im Unterricht behandelt. Parallel wurden auf die Polizeikontrollen, die seit dem 14.12.18 an den Schulen durchgeführt werden, ohne Nennung des genauen Datums hingewiesen.
Die Kontrollen sollen letztlich einen weiteren Anreiz schaffen, für ein verkehrssicheres Fahrrad zu sorgen. Damit auch nach der Kontrolle die Hoffnung auf Besserung besteht, kamen zusätzlich Mängelbögen, die den Eltern der betroffenen Kinder und Jugendlichen zugesandt werden, zum Einsatz.
Bei ihren Kontrollen stellte die Polizei fast 100 Verstöße (insgesamt 96; davon 30 von sonstigen Radfahrern/Nichtschülern) fest. Entsprechende Mängelbögen sind den Eltern zugesandt worden. "Daumen hoch!" - Insgesamt waren die meisten jedoch mit Licht unterwegs, so dass die Polizei ein positives Resümee zog!
Es gab jedoch auch schlechte Vorbilder: Kein Auge drückten die Beamten bei der Ahndung von Ordnungswidrigkeiten bei einem radelnden Lehrer, dessen Fahrrad neben fehlender Beleuchtung etliche Mängel aufwies. Negativ fiel auch ein Referendar auf, der auf dem letzten Drücker ohne Licht fahrend zur Schule hetzte. Durch die Kontrolle verlor er noch mehr Zeit. Parallel "pöbelte" ein 18 Jahre alter Gymnasialschüler einen Polizeibeamten an, "ob wir nichts Besseres zu tun hätten".
"Die Praxis zeigt nach wie vor, dass die Kombination Nabendynamo und LED-Lampe am sorgenfreiesten ist, da sie bei jedem Wetter funktioniert und nahezu wartungsfrei ist. Probleme machen die Stecklichter, deren Batterien regelmäßig leer sind oder zu schwach werden und die Kinder diese Lichter schlicht vergessen anzubringen. Jedes Jahr kommen wir jedoch bei den Kontrollen vor den Schulen zum subjektiven Empfinden, dass die Lichtquote immer etwas besser wird. Das liegt sicherlich auch an unserer Präventions- und Aufklärungsarbeit!", resümiert Verkehrssicherheitsberater Martin Schwanitz.
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Polizeiinspektion Lüneburg
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Kai Richter
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