Landeskriminalamt Sachsen – Anschlag auf das AfD-Büro in Döbeln

Anschlag auf das AfD-Büro in Döbeln Verantwortlich: Tom Bernhardt
Stand: 04.01.2019, 10:13 Uhr

Am 3. Januar 2019 kam es gegen 19:20 Uhr zu einer Explosion vor dem AfD-Büro in Döbeln auf der Bahnhofstraße. Am Gebäude entstanden erhebliche Schäden an der Tür, am Rollladen und an der Fensterscheibe. Es wurden keine Personen verletzt. Im Büro gerieten Werbematerialien in Brand. Der Brand konnte durch die eingesetzte Feuerwehr gelöscht werden. Durch die Explosion wurden außerdem das Nachbargebäude und zwei vor dem Gebäude geparkte Transporter beschädigt.

 

In den letzten Wochen ist eine Zunahme von politisch motivierten Angriffen auf Büros der AfD in Sachsen festzustellen. Dabei handelte es sich vorwiegend um Sachbeschädigungen an den jeweiligen Gebäuden. Menschen kamen bislang nicht zu Schaden. Der Anschlag auf das AfD Büro in Döbeln stellt insofern eine Besonderheit dar, da durch die herbeigeführte Explosion die Schädigung von Menschen bewusst in Kauf genommen wurde.

 

Die Task Force Gewaltdelikte des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums (PTAZ) im Landeskriminalamt Sachsen wurde sofort involviert, da der Verdacht auf eine politisch motivierte Straftat bestand.

 Im Rahmen sofort eingeleiteter Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen konnten drei Tatverdächtige gestellt werden. Es handelt sich dabei um drei Deutsche im Alter von 29, 32 und 50 Jahren. Sie wurden vorläufig festgenommen.

 Die weiteren Ermittlungen werden durch Beamte des Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums (PTAZ) im LKA geführt.

 

 Petric Kleine, Präsident des LKA Sachsen:

„Die schnelle Einbindung der Task Force Gewaltdelikte des LKA und die zielführenden polizeilichen  Maßnahmen der Kollegen der Polizeidirektion Chemnitz führten sehr schnell zur Festnahme von drei Tatverdächtigen. Ich freue mich über diesen Ermittlungserfolg und sehe ihn als Ergebnis der intensivierten Zusammenarbeit zwischen den Polizeidienststellen und die konsequente Nutzung der polizeilichen Ressourcen!“