Meerbusch/Neuss (ots) - Schon wieder haben unbekannte Täter Bürger im Rhein-Kreis Neuss angerufen und sich als Verwandte oder Kriminalbeamte ausgegeben. "Hallo, ich bin es. Dein Enkel". Mit ähnlichen Worten meldete sich am Mittwoch (09.01.) ein unbekannter Anrufer bei mindestens zwei Seniorinnen in Meerbusch.
Der Mann am Telefon suggerierte den Frauen, ein naher Verwandter zu sein. Angeblich benötige er dringend Bargeld in Höhe von mehreren tausend Euro. So langsam hat es sich herumgesprochen, dass hinter Geldforderungen am Telefon oft betrügerische Absichten stecken. Die betroffenen Frauen informierten richtigerweise die Polizei, da es sich bei den Anrufern offensichtlich um sogenannte "Enkeltrickbetrüger" handelte.
Die Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Bislang liegen keine Hinweise zur Identität der Betrüger vor. Da sich erfahrungsgemäß die Tätergruppen für einige Tage auf eine Stadt konzentrieren, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es weitere Versuche dieser Art geben wird.
Den Anruf eines "falschen Polizeibeamten" erhielt am gleichen Tag (09.01.) eine ältere Dame aus dem Neusser Norden. Am Telefon meldete sich ein Mann und stellte sich ihr als Kriminalbeamter vor. Der falsche Polizist schilderte, dass Einbrecher festgenommen wurden und dass die Täter Listen mit potentiellen Einbruchsopfern dabei hätten. Auch die angerufene Seniorin würde auf einer dieser Listen auftauchen. Vermutlich durch das souveräne Verhalten der knapp 80-Jährigen eingeschüchtert, beendete der Anrufer das Gespräch selbständig. Auch hier informierte die ältere Dame anschließend die "echte Polizei".
Tipps der Polizei, um nicht Opfer von Betrügern zu werden: Geben Sie keine persönlichen Daten heraus! Beenden Sie das Gespräch - legen Sie auf! Lassen Sie sich nicht einschüchtern oder drängen! Notieren Sie - wenn möglich - Uhrzeit des Anrufes, den Namen des angeblichen Polizisten und die Telefonnummer! Rufen Sie anschließend die Polizei an (02131-3000 oder den Notruf 110) und erstatten Sie Anzeige! Grundsätzlich gilt: Die Polizei wird sich niemals am Telefon nach Wertgegenständen und schon gar nicht nach deren Aufbewahrungsort erkundigen.
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