Bundespolizeidirektion München: Streitpunkt Fahrschein: Zwei Leistungserschleichungen endeten mit zu Körperverletzung bzw. Widerstand

Identitätsüberprüfungen wegen Leistungserschleichungen gehören zu den häufigsten Standardmaßnahmen der Bundespolizei an Bahnhöfen und Haltepunken sowie Zügen oder S-Bahnen. Wer seine Personalien gegen dem Bahnpersonal angibt und Ausweise vorzeigt erspart sich oft eine Menge Ärger - manchmal auch... mehr
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München (ots) - Mehrmals täglich werden Beamte der Münchner Bundespolizei zu Personalienfeststellungen gerufen, wenn Fahrkarten ungültig oder gar nicht vorhanden sind und Reisende sich weigern dem Prüfdienst Personalien anzugeben bzw. Ausweisdokumente auszuhändigen. Zwei Fällen eskalierten am Montag (14. Januar) und führen nun zu strafrechtlichen Ermittlungen.

Gegen 16:15 Uhr wurde in einer S8 vor dem Haltepunkt Laim eine Person ohne gültigen Fahrschein angetroffen. Es kam zu Streitigkeiten zwischen den Prüfdienstmitarbeitern und einem 18-jährigen Syrer. Dabei soll es zu tätlichen Auseinandersetzungen gekommen sein, in dessen Folge dem in Pasing wohnenden Syrer von einem 24-jährigen irakischen Kontrolleur ein Ohrring herausgerissen worden sein soll. Neben dem Ausfallen eines Personalienzettels mit falschen Angaben soll der Syrer eine 24-jährige deutsche Prüfdienstmitarbeiter auch verbal beleidigt haben. Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung wurden ebenso eingeleitet wie wegen Fahrens ohne Fahrscheins und Betrugs.

Gegen 22:45 Uhr wurden Beamte der Bundespolizei zu einer Personalienfeststellung zum Ostbahnhof gerufen. Eine 60-jährige Deutsche soll mit einer unzureichend gestempelten Fahrkarte von Germering zum Ostbahnhof gefahren sein. Bei der Kontrolle auf Höhe des Haltes an der Donnersbergerbrücke verweigerte die Frau aus Prien am Chiemsee den Mitarbeitern der Deutsche Bahn Sicherheit Anga ben zu ihrer Identität. Als alarmierte Bundespolizisten am Gleis 5 des Ostbhanhofes eintrafen, versuchte die Frau sich flotten Schrittes vom Bahnsteig zu entfernen. Noch vor dem Treppenabgang in den Personentunnel konnte sie jedoch von den Beamten eingeholt und gestellt werden. Einen Ausweis wollte die äußerst unkooperative Dame ("ich muss zu meinem Zug") ebenso wenig vorzeigen wie sie die Beamten nicht zur Dienststelle des nahen Reviers begleiten wollte. Bei der Mitnahme mittels - zuvor mehrfach angedrohter körperlicher Gewalt (Festhalten und Führen an den Armen zur Dienstelle) widersetzte sich die 60-Jährige durch wiederholtes zu Boden fallen lassen und mit Tritten nach den Füßen der Beamten, die ausweichen konnten und unverletzt blieben. Jetzt erwartet die Widerspenstige neben einer Anzeige wegen Leistungserschleichung auch eine wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Und das alles wegen zwei zu wenig abgestempelten Streifen einer Mehrstreifenfahrkarte.



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