Bundespolizeidirektion München: Taxifahrer wegen Schleusungsverdachts festgenommen – Bundespolizei beendet Taxifahrt mit Migranten auf Inntalautobahn

Die Rosenheimer Bundespolizei hat auf der A93 einen Taxifahrer festgenommen. Der Mann steht im Verdacht mehrere Landsleute eingeschleust zu haben.
Bild-Infos Download
Rosenheim / A93 (ots) - Am frühen Montagnachmittag (14. Januar) haben Bundespolizisten auf der A93 ein in Österreich zugelassenes Taxi gestoppt. Was zunächst wie ein normaler Fahrauftrag wirkte, ließ bei den Beamten in der Kontrollstelle den Verdacht einer Schleusertour aufkommen. Der Fahrzeugführer wurde festgenommen und zusammen mit seinen vier iranischen Fahrgästen zur Dienststelle der Rosenheimer Bundespolizei gebracht.

Im Rahmen der Grenzkontrollen wies sich der Taxifahrer mit einem österreichischen Führerschein aus. Einen Pass führte er nicht mit. Die anderen vier Pkw-Insassen verfügten lediglich über Dokumente, die belegten, dass sie in Österreich Asyl beantragt hatten. Einer von ihnen erklärte, dass sie in den Urlaub fahren wollten. Recherchen der Rosenheimer Bundespolizei ergaben, dass die Asylverfahren der Iraner in Österreich kürzlich abgeschlossen und deren Anträge abgelehnt worden waren. Schließlich gestanden die Migranten ein, dass sie sich auf den Weg nach Deutschland begeben hätten, um dort erneut Asyl zu beantragen.

Wie sich im Verlauf der Ermittlungen ferner herausstellte, war am Steuer des Taxis, das die iranischen Staatsangehörigen genutzt hatten, ein Landsmann gesessen. Dieser lebt als anerkannter Flüchtling in Österreich und arbeitet dort als Taxifahrer. Der 45-Jährige muss mit einem Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern rechnen. Seine Mitfahrer wurden wegen des Versuchs, illegal einzureisen, angezeigt. Alle fünf Iraner mussten, nachdem die Bundespolizei jeweils die Einreiseverweigerung ausgesprochen hatte, das Land wieder verlassen.



Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 410
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.