Nienburg (ots) - NIENBURG / LOCCUM (jah) -
Warum ist das Blaulicht eigentlich blau ? Das fragten die Vorschulkinder der Kita Uhlenbusch aus Loccum den Kontaktbeamten der Nienburger Polizei, Gerd Kertzinger, bei einer Dienststellenbesichtigung Ende des Jahres 2018. Die Kinder erfuhren, dass für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste nur noch das blaue Licht "übrig" gewesen sei. Alle anderen Farben waren bereits für die Lichter der Fahrzeuge und Ampeln vergeben. Und blinken durfte das Blaulicht auch erst später.
Anschließend ließen sich die Loccumer den Dienstbetrieb einer Polizeidienststelle erklären und manche/r war erstaunt darüber, dass viele Polizisten zum Beispiel Weihnachten oder Silvester nicht zuhause bei Ihren Familien sein können, weil sie zum Dienst müssen. Nur so können die Türen der Polizei jederzeit für alle Bürger offenstehen.
Großes Interesse hatten die Kinder auch an den Einsatzfahrzeugen bzw. "Streifenwagen" und der polizeilichen Einsatzausrüstung. Einige ließen sich vergnüglich mit locker angelegten Handfesseln oder dem Schutzhelm auf dem Kopf fotografieren. Einen beklemmenden Eindruck hingegen machte die kühle und beengte Atmosphäre in den gefliesten Gewahrsamszellen.
Beim Erkennungsdienst hellte sich die Stimmung indes sofort wieder auf. Hier durften sich die Kinder, sogar mit einer sog. Lichtbildnummer, fotografieren lassen und die Bilder zusammen mit den eigenen Fingerabdrücken zur Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Noch im alten Jahr wurde der Polizeibeamte von Projektkoordinator Stephan Eckert, auch im Namen von Kita-Leiter Mourad Zouaoui, zu einem Besuch in die Kita Uhlenbusch nach Loccum eingeladen. Nach dem Empfang wurde es spannend für die Vorschüler. Schwerpunkt im weiteren Aktionsplan war ein Sozialtraining zur Förderung kindlicher Verteidigungsmechanismen und zur Konfliktbewältigung im Alltag.
Interessierte Eltern wurden in einem vorgeschalteten Elternabend über die Inhalte und Ziele der Veranstaltung informiert und in das Projekt mit einbezogen. Die Erkenntnisse aus diesem Infoabend könnten vielleicht manchem Elternteil von Nutzen sein, wenn es wie so oft darum geht, den eigenen Kindern in beängstigenden oder zweifelhaften Situationen zu helfen und damit deren Selbstbewusstsein zu stärken. Die Kinder trainierten unter der Anleitung des Polizisten in Situations- und Bewegungsspielen, teils mit musikalischen Elementen, z.B. das Verhalten in unterschiedlichen Gefahren- oder Konfliktsituationen. "Muss ich immer freundlich sein" oder "Darf ich Nein sagen, wenn ich etwas nicht will?" "Wer darf mir nahe sein?" "Ist Weglaufen feige?" "Gibt es gute und schlechte Geheimnisse?" "Wie funktioniert der Notruf?" Auf alle diese Fragen gab es Antworten und Verhaltenstipps. Nach dem Sozialtraining durften die Kinder üben, Notrufe bei Polizei und Feuerwehr abzusetzen. Zum Zwecke der Simulation wurde extra eine Telefonanlage ausgeliehen, um den Echtbetrieb bei Polizei und Feuerwehr nicht zu stören. Der Kontaktbeamte gewann dabei die Erkenntnis, dass manch' ein ABC-Schütze diese Aufgabe unter Stress nicht bewältigen kann und appelliert daher an die Eltern: "Bitte üben!"
Alle Beteiligten und Initiatoren hatten nach Abschluss der Veranstaltungen diese als bereicherndes Projekt erlebt.
Interessenten können sich unter Tel.: 05021-9778-233 an den Nienburger Kontaktbeamten Gerd Kertzinger wenden.
Rückfragen bitte an:
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