30.01.2019 – 15:15, Polizeiinspektion Verden / Osterholz, Langwedel (ots)
Die bekannte Problematik von Eisplatten auf Lkw-Dächern ist in der vorherrschenden Wetterlage wieder aktuell. Auf den Planen von Lkws und Anhängern können sich durch Regen und Schneefall große Wassermengen sammeln. In Winternächten mit Minusgraden kann dieses Wasser zu großen Eisplatten gefrieren und dadurch zu gefährlichen Geschossen werden, wenn sie vor Fahrtantritt nicht beseitigt werden. Eis- und Schneemassen können auf Autodächern mit wenig Aufwand entfernt werden. Mit der Entfernung der schweren Teilstücke von Lkw-Dächern ist ein sehr viel größerer Aufwand verbunden. Nichtsdestotrotz ist jeder Fahrer eines Lkw gut beraten, dies zu beherzigen. Andernfalls können die herunterfallenden Platten durchaus Lebensgefahr für Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer bedeuten, da sie mit einer Größe bis zum Umfang eines Gullydeckels beispielsweise auf die Karosserie oder Windschutzscheibe erhebliche Schlagkraft ausüben. In den letzten Tagen ist es auf der A27 in Fahrtrichtung Hannover kurz vor der Anschlussstelle Langwedel allein zweimal zu Unfällen dieser Art gekommen. Am Samstagmittag wurde ein Pkw von einem Eisstück eines Lkw getroffen, sodass Frontscheibe und Scheibenwischer beschädigt worden waren. Am Dienstagmorgen wurde ein BMW einer 26-jährigen Fahrerin im Bereich der Frontscheibe von einem größeren Eisbrocken getroffen. Die Schlagkraft des Eises führte zu einer Splitterung der Frontscheibe, sodass die Splitter auch in den Innenraum des Fahrzeuges drangen. Ein Mitfahrendes Kind und eine weitere Beifahrerin saßen glücklicherweise auf der Rückbank des Pkw. Die Fahrerin hatte trotz des Schrecks durch den Aufprall die Kontrolle über das Fahrzeug behalten, was ein weiteres großes Risiko für Folgeunfälle darstellt. Der Fahrer des Lkw fuhr einfach weiter, konnte aber später durch Polizeibeamte gestoppt und über den Vorfall aufgeklärt werden. Über diese Gefahren sollten die Lkw-Fahrer sich bewusst sein und das Risiko beheben. Wenn Eisplatten vom Dach fallen, werden empfindliche Geldbußen fällig. Kommt es sogar zu einem Unfall mit Verletzten, muss der Fahrer mit einem Strafverfahren rechnen. Autofahrern wird in diesem Zusammenhang eine vorausschauende Fahrweise empfohlen. Ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht als Grundregel der Teilnahme am Straßenverkehr gebührt hier einer besonderen Beachtung. Dazu gehört die unbedingte Einhaltung von ausreichendem Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Durch Berücksichtigung dieser Grundregeln im winterlichen Straßenverkehr, kann ein Teil des Risikos bereits reduziert werden. (Bild befindet sich in der digitalen Mappe)
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Verden / Osterholz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Imke Burhop
Telefon: 04231/806-104
www.polizei-verden-osterholz.de
www.twitter.com/Polizei_VER_OHZ