Sattelzug umgekippt – Enorme Verkehrsbehinderungen


30.01.2019, PP Oberfranken
Sattelzug umgekippt - Enorme Verkehrsbehinderungen
A72 / KÖDITZ, LKR. HOF. Erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr hatte ein Verkehrsunfall am Dienstagnachmittag. Ein Sattelzug war umgekippt und die Autobahn musste bis zum frühen Mittwochmorgen gesperrt werden. Der Fahrer erlitt leichte Verletzungen, es entstand Sachschaden in Höhe von über 200.000 Euro.

Gegen 13.20 Uhr geriet der Sattelzug mit österreichischen Kennzeichen auf der A72 kurz nach der Anschlussstelle Hof/Nord in Fahrtrichtung Chemnitz ins Schleudern, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und stürzte um. Der 29-jährige, aus Ungarn stammende Fahrer war zunächst in seinem Fahrerhaus eingeklemmt, konnte sich aber schnell befreien und erlitt nur leichte Verletzungen die im Sana Klinikum in Hof behandelt wurden. Er selbst gab an, dass ihm eine Flasche Mineralwasser runtergefallen war. Als er die Flasche aus dem Fußraum aufheben wollte, war er wohl kurz abgelenkt, weshalb es zu dem folgenschweren Unfall gekommen ist. Die Aussage des Unfallfahrers bestätigte ein unbeteiligter Zeuge, der hinter dem Lastzug unterwegs war. Er informierte die Verkehrspolizisten, dass der Sattelzug langsam nach rechts von der Fahrbahn abkam und dann umfiel.Bei dem Lkw wurde ein Kraftstofftank beschädigt und es versickerten mindestens 600 Liter Diesel im Erdreich. Ein Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes Hof kam vor Ort und prüfte die notwendigen Maßnahmen. Es müssen wohl mehrere hundert Kubikmeter kontaminiertes Erdreich ausgebaggert und entsorgt werden.Nach dem Unfall waren zahlreiche Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren im Einsatz und halfen dem Lkw-Fahrer aus dem Führerhaus, sicherten die Unfallstelle ab und banden den ausgelaufenen Kraftstoff. Die Autobahnmeisterei Rehau übernahm die Absicherung der Unfallstelle von der Feuerwehr und zudem die Ausleitung des Verkehrs an der Anschlussstelle Hof/Nord.
Langwierige Bergung

Mit der Bergung des Lkw wurde eine Spezialfirma beauftragt. Das Technische Hilfswerk unterstützte hier tatkräftig bei der Umladung der etwa 20 Tonnen Teigwaren. Im Anschluss konnte der havarierte Lkw mit Spezialgerät auf die Räder gestellt und abgeschleppt werden.Der Schaden am Lkw wird auf mindestens 200.000 Euro geschätzt. Hinzu kommt der Schaden an Verkehrszeichen und Böschung sowie die Kosten für den Aushub des verunreinigten Erdreiches. Für die Unfallaufnahme und die Bergung des Sattelzuges war die Autobahn in Fahrtrichtung Osten seit Dienstagnachmittag, etwa 13.30 Uhr, komplett gesperrt. Die Sperrung konnte erst am Mittwochmorgen gegen 0.30 Uhr aufgehoben werden. Es kam zu erhebliche Verkehrsbehinderungen.