Betrüger im Ferrari gestoppt


17.02.2019, PP Oberfranken
Betrüger im Ferrari gestoppt
A9 / BERG, LKR. HOF. Mit einem hochwertigen Ferrari suchte am Sonntag ein Betrüger die Rastanlage Frankenwald an der Autobahn A9 auf. Er betankte den Sportwagen und brauste anschließend ohne zu bezahlen davon. Verständigte Polizeibeamte stoppten allerdings den Tankbetrüger und stellten seinen Boliden aufgrund weiterer Delikte sicher.

Der 65-jährige Mann aus Baden-Württemberg fuhr Sonntagnacht mit seinem Ferrari in die Rastanlage Frankenwald ein. Hier betankte er den Sportwagen mit Münchener Zulassung für knapp 130 Euro. Ohne zu zahlen fuhr der Senior dann in Richtung Süden davon. Der Kassierer der Tankstelle verständigte unverzüglich die Polizei. Mehrere Streifenbesatzungen der Autobahnpolizei Hof und Bayreuth positionierten sich sogleich entlang der Autobahn und hielten Ausschau nach dem teuren Fahrzeug. Der Wagen konnte dann im Bereich Bayreuth, am Parkplatz Sophienberg, angehalten werden.Im Zuge der Kontrolle kam dann noch heraus, dass der Ferrari wegen fehlendem Versicherungsschutz im Fahndungssystem ausgeschrieben ist und gegen den Fahrer ein Haftbefehl besteht. Die Kennzeichen entstempelten die Beamten an Ort und Stelle. Für das 250.000 Euro teure Gefährt wurde ein Abschleppdienst bestellt. Der Haftbefehl resultierte wohl aus einer geringfügigen Ordnungswidrigkeit in Höhe von lediglich zahn Euro, die der Fahrer offensichtlich nicht bezahlt hatte. Da er zum Zeitpunkt der Kontrolle über keinerlei Barmittel verfügte, musste der Mann mit zur Polizei. Beinahe hätte er mangels Beibringung der zehn Euro ersatzweise einen Tag im Gefängnis verbringen müssen. Eine Bekannte des Ferrarifahrers aus Niedersachsen hatte schließlich Mitleid und zahlte bei der dortigen Polizei den ausstehenden Betrag ein. Kaum so glimpflich davonkommen dürfte dieser aber nun wegen dem Tankbetrug und dem Fahren ohne Versicherungsschutz von den Strafbehörden Post bekommen.