27.02.2019 – 16:10, Polizeipräsidium Tuttlingen, Polizeipräsidium Tuttlingen (ots)
Über die närrischen Tage sorgt auch die Polizei mit deutlich sichtbarer Präsenz und anlassbezogenen Maßnahmen in diesem Jahr für Sicherheit und Ordnung und geht, wenn nötig-, gegen Straftäter und Störer konsequent vor.
In der Region finden unter anderem in Rottweil, Villingen, Schwenningen, Schramberg und Oberndorf Fasnetsveranstaltungen statt, bei welchen mehrere tausend Hästräger und Zuschauer zu erwarten sind. Die entscheidenden Kriterien für die aktuelle Beurteilung der Gefährdungssituation und die Planung der Polizeieinsätze sind die Einsatzerfahrungen der vergangenen Jahre.
So wurde für das Jahr 2019 ein ganzes Maßnahmenpaket erstellt, um die bevorstehenden Aufgaben zu bewältigen. Bei den größeren Veranstaltungen und auch zur Nachtzeit wird die Polizei mit erhöhter Präsenz im Dienst sein. Wie auch in den letzten Jahren müssen sich die eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten vor allem wieder mit alkoholbedingten Delikten, Schlägereien und Trunkenheitsfahrten auseinandersetzen. Auch der Missbrauch von Drogen und vor allem Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz werden die Ordnungshüter wohl wieder beschäftigen. Hierzu sind neben uniformierten Kräften auch zivile Fahnder unterwegs, die wie schon in den vergangenen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und Prävention leisten. Weil es sich in den vorherigen Jahren gut bewährt hat, wird die Färberstraße in Villingen vom "Schmotzigen Dunschtig" bis zum "Kehraus" in der Nacht zum Aschermittwoch wieder videoüberwacht sein. Seit Einführung der Überwachung vor nunmehr 12 Jahren hat sich die Anzahl der Delikte von Jahr zu Jahr reduziert. Die Videoaufnahmen bieten der Polizei einen größeren Spielraum, Straftaten und andere Rechtsverstöße, wie z.B. tätliche Auseinandersetzungen, frühzeitig zu erkennen und zeitnah einzuschreiten. Parallel können so mehrere Brennpunkte gleichzeitig überwacht, Kräfte gezielt eingesetzt und durch effektives und präventives Tätigwerden Straftaten verhindert werden.
Da es in den letzten Jahren immer häufiger zu Alkoholexzessen Jugendlicher und junger Erwachsener kam und so das fastnächtliche Straßenbild prägten, wird auch in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf den Jugendschutz gelegt. Am "Schmotzigen Donnerstag" sowie am Rosenmontag wird in der Stadt Horb am Neckar im Rahmen der kommunalen Kriminalprävention das freiwillige Alkoholverkaufs- und Ausschankverbot von den teilnehmenden Betrieben für Personen unter 25 Jahren vollzogen. Dasselbe gilt für Rottweil am "Schmotzigen Donnerstag".
Dabei verpflichten sich die an der Aktion teilnehmenden, Alkohol verkaufenden Betriebe freiwillig, auf die Abgabe von Schnaps und ähnlich "harten" alkoholischen Getränken an unter 25-Jährige zu verzichten. In der gesamten Region wurden die Veranstalter fastnächtlicher Veranstaltungen sensibilisiert, dem übermäßigen Alkoholgenuss von Kindern und Jugendlichen wirksam zu begegnen. Vor allem sind aber die Eltern gefordert, in geeigneter Weise auf ihre Kinder einzuwirken.
Auch die sogenannten K.O. Tropfen sind an der Fasnet ein Thema: Hier geben wir folgende Verhaltenstipps:
- Getränke bei der Bedienung bestellen und selbst entgegennehmen
- Von Unbekannten keine offenen Getränke annehmen
- Offene Getränke nicht unbeaufsichtigt lassen
- Bei Übelkeit Hilfe beim Personal suchen
- Freundinnen und Freunde achten aufeinander und lassen ihre Getränke nicht aus den Augen
- Freundinnen und Freunde holen im Ernstfall sofort ärztliche Hilfe für das Opfer und verständigen das Personal
Ein besonderer Hinweis gilt auch den Autofahrerinnen und Autofahrern: Lassen Sie nach dem Genuss alkoholischer Getränke Ihr Fahrzeug stehen. Die Gefahr, ohne Führerschein zu Hause anzukommen, ist groß! Noch größer ist die Gefahr, der Sie sich, Ihre Begleiter und andere Verkehrsteilnehmer mit einer Fahrt unter Alkoholeinfluss aussetzen.
Die Polizei und die Veranstalter werden ihr Bestes für eine sichere Fasnet geben. Die Polizei appelliert jedoch an jeden Gast, sowie an alle Närrinen und Narren: Ihr Beitrag zu einer friedlichen und glückseligen Fasnet 2019 ist von hoher Bedeutung. Seien Sie sensibel und wachsam und informieren Sie die Polizei wenn sie Straftaten oder Verdächtiges beobachten. Diese ist gerne und rund um die Uhr zum Schutz der Bevölkerung da und hilft dort, wo sie gebraucht wird. Und bedenken Sie, unter jeder Uniform steckt auch ein Mensch!
Rückfragen bitte an:
Nina Furic
Polizeipräsidium Tuttlingen
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Telefon: 07461 941-117
E-Mail: tuttlingen.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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