01.03.2019 – 14:11, Polizeipräsidium Karlsruhe, Karlsruhe (ots)
Bei einem Zusammenstoß zwischen einem 40 t-Sattelzug und einer Straßenbahn sind am Freitagmorgen zwei Personen schwer, vier Personen mittelschwer und 11 Personen leicht verletzt worden. Ein 42-Jähriger war gegen 08.40 Uhr mit seinem Sattelzug auf der Pulverhausstraße in Fahrtrichtung Grünwinkel unterwegs. An der Otto-Wels-Straße stieß er im Kreuzungsbereich mit der querenden, in Richtung Europahalle fahrenden Straßenbahn zusammen. Durch den Aufprall sprang die Bahn aus den Gleisen und der Sattelzug wurde nach rechts ins Gleisbett abgewiesen. Ein 47 Jahre alter Mann musste hierbei mit lebensgefährlichen Verletzungen unterhalb der Bahn geborgen werden. Wie sich zwischenzeitlich herausgestellt hat, handelte es sich hierbei nicht um einen Fußgänger, sondern um einen Fahrgast, der durch eine durch die Kollision entstandene Öffnung im Einstiegsbereich unter die Straßenbahn geriet. Ebenfalls schwere Kopfverletzungen zog sich eine 44 Jahre alte Frau in der Straßenbahn zu. Sämtliche Personen wurden durch die Rettungskräfte ärztlich versorgt bzw. in umliegende Krankenhäuser verbracht. Die beiden Fahrer von Straßenbahn und LKW wurden mittelschwer verletzt. Nach derzeitigem Stand der verkehrspolizeilichen Ermittlungen soll der LKW-Fahrer das für ihn geltende Rotlicht missachtet haben. Zur Rekonstruktion des genauen Unfallhergangs wurde ein Sachverständiger eingeschaltet.
Zur Unfallaufnahme und den Bergungsmaßnahmen der Straßenbahn und des Sattelzuges musste die Pulverhausstraße gesperrt werden. Der Verkehr wird weiterhin örtlich umgeleitet. Die Sperrungen werden voraussichtlich noch bis in den späten Nachmittag hinein andauern. Der voraussichtliche Gesamtsachschaden wird auf etwa 600.000 Euro geschätzt. Zunächst wurde von 16 verletzten Personen ausgegangen, zwischenzeitlich hat sich eine weitere Frau gemeldet, die als Mitfahrende leicht verletzt wurde. Die Polizei bittet daher alle Fahrgäste der Bahn, die bei dem Unfall, wenn auch nur leicht, verletzt wurden, sich aber zunächst nicht bei den Rettungskräften vor Ort gemeldet hatten, sich mit dem Autobahnpolizeirevier Karlsruhe, Telefon 0721/944840, in Verbindung zu setzen.
Frank Otruba, Pressestelle
Polizeipräsidium Karlsruhe
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