06.03.2019 – 15:30, Polizeidirektion Oldenburg, Oldenburg (ots)
Erneut führten am 05. Februar 2019 insgesamt 16 speziell ausgebildete Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte der Polizeidirektion Oldenburg sowie Mitarbeiter des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) auf der Tank- und Rastanlage Wildeshausen-Süd an der Autobahn 1 eine Schwerlastkontrolle durch. Mit dem Schwerpunkt "Erkennen technischer Mängel an Nutzfahrzeugen" wurden wieder zahlreiche Fahrzeuge angehalten und kontrolliert.
Es zeigte sich ein ums andere Mal, wie wichtig diese Kontrollen sind. Neben Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten und die Ladungssicherung wurden auch wieder erhebliche Mängel an den Fahrzeugen, insbesondere an den Bremsanlagen, festgestellt.
Besonders nennenswert ist dabei ein mit Pflanztöpfen beladener Sattelzug gewesen, der von Holland in Richtung Dänemark unterwegs war. Dieser wurde gegen 9:30 Uhr von einem Mitarbeiter der BAG angehalten und kontrolliert.
Im Rahmen der ersten Sichtkontrolle zeigte das Armaturenbrett der Sattelzugmaschine diverse Fehlermeldungen an. Um die Ursache der Fehlermeldungen zu ergründen, wurde die Bremsanlage genauer in Augenschein genommen. Hier wiesen die Bremsscheiben ein unterschiedliches Tragbild auf. Aufgrund der ersten Anhaltspunkte wurde mit dem Sattelzug eine Werkstatt aufgesucht. Hier konnte bei der Demontage der Räder festgestellt werden, dass an einer Achse ein Bremsklotz aus dem Bremssattel herausgefallen und auf der anderen Seite eine Bremsscheibe komplett aufgrund fehlender Bremsbeläge verschlissen war. Des Weiteren handelte es sich an dieser Achse um zwei unterschiedliche Bremsscheiben, die zu allem Überfluss auch noch unsachgemäß montiert waren.
Dem 50-jährigen Fahrer aus Bulgarien wurde die Weiterfahrt untersagt. Er musste vor Ort eine Sicherheitsleistung in Höhe von 300 Euro zahlen. Erst nach Beseitigung der Mängel darf er seine Fahrt fortsetzen.
Wenig später, gegen 10:30 Uhr, wurde ein Autotransporter, beladen mit sechs Pkw, angehalten und kontrolliert. Der 39-jährige Fahrer aus Litauen befand sich auf dem Weg von Osnabrück nach Hamburg. Bei der ersten Inaugenscheinnahme konnte eine Rissbildung am Fahrzeugrahmen des Anhängers wahrgenommen werden. Bei der weiteren technischen Überprüfung durch eine nahegelegene Prüfstation konnte eine nicht vorhandene Bremswirkung auf einer der Achsen am Anhänger festgestellt werden. Der Lkw mitsamt Anhänger wurde in eine nahe gelegene Werkstatt zur Behebung der Mängel begleitet. Auch in diesem Fall kann der Fahrer seine Fahrt in Richtung Hamburg erst nach Beseitigung der Mängel fortführen. Ein entsprechendes Bußgeldverfahren wurde eingeleitet.
Zum Abschluss wurde gegen 14:30 Uhr ein polnischer Lkw mitsamt Anhänger auf der Rastanlage angehalten und kontrolliert. Der 39-jährige Fahrer aus der Ukraine befand sich mit etwa sechs Tonnen Baustoffen als Ladung auf dem Weg von Süddeutschland nach Hamburg.
Im Rahmen der anfänglichen Sichtprüfung konnten bereits Auffälligkeiten im Bereich der Bremsscheiben des Lkw wahrgenommen werden. Bei der Vorführung der Fahrzeugkombination bei einer nahegelegenen Prüfstation stellte sich letztendlich heraus, dass die Bremsscheibe bereits so eingerissen war, dass ein unmittelbare Bruch der Bremsscheibe bevorstand. Auch die Verbindungseinrichtung zwischen Lkw und Starrdeichselanhänger war bereits verschlissen. Des Weiteren wurde bei einer durchgeführten Bremsprüfung des zweiachsigen Anhängers festgestellt, dass dieser an der ersten Achse nur rechtsseitig und an der zweiten Achse nur linksseitig über Bremswirkung verfügte. Auch die Feststellbremse des Anhängers war ohne Funktion.
Dem Fahrer wurde vor Ort die Weiterfahrt sowie der Betrieb der verkehrsunsicheren Fahrzeugkombination untersagt. Der Fahrer musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro entrichten. Erst nach Durchführung der Reparaturarbeiten darf er das Fahrzeug wieder im öffentlichen Verkehrsraum bewegen.
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