12.03.2019 – 14:53, Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel, Kassel (ots)
Enkeltrick und falsche Polizeibeamte - zwei Betrugsmaschen am Telefon, die mittlerweile fast jeder kennt. Dennoch kommen die geschickten Täter in einzelnen Fällen leider auch heutzutage noch zum Erfolg oder die Masche scheitert erst im letzten Augenblick an der Aufmerksamkeit anderer Menschen, wie Bankangestellten oder Angehörigen. Da in den letzten Tagen und auch am heutigen Dienstag wieder vermehrt Anrufe von Betrügern bei Senioren in Stadt und Landkreis Kassel eingingen, warnt die Kasseler Polizei ein weiteres Mal vor diesen beiden perfiden Maschen und bittet auch die Angehörigen möglicher Opfer um erhöhte Vorsicht.
"Rate mal wer dran ist?" & "Hier ist die Kriminalpolizei Kassel"
Ob es sich bei den derzeit in der Region anrufenden Tätern bei beiden Maschen um dieselbe Tätergruppe handelt, ist derzeit unklar. Ziel der Betrüger ist aber letzten Endes, mit der perfiden Maschen jeweils das Ersparte der Angerufenen zu ergaunern. Aktuell bedienen sich Unbekannte bei diesem Vorhaben der Enkeltrickmasche sowie der falschen Behauptung, Polizeibeamte zu sein. Die Enkeltrick-Betrügereien beginnen häufig mit einer Fragestellung, wie zum Beispiel: "Rate mal, wer dran ist?". Ist dem Angerufenen so erstmal der Vornamen eines nahen Verwandten entlockt, haben die Betrüger leichtes Spiel und täuschen finanzielle Notsituationen vor. Klingelt aus heiterem Himmel das Telefon und ein angeblicher Polizei- oder Kriminalbeamter meldet sich, dann könnte das aus verschiedenen Gründen nichts Gutes verheißen. Berichten die vermeintlichen Ermittler sogar von Festnahmen in der Nähe und interessieren sich auffällig für Wertsachen im Haus oder Kontostände, dann sollten alle Alarmglocken angehen und das Gespräch beendet werden.
Tipps zum Schutz vor Betrügern am Telefon
- Sprechen Sie mit Angehörigen, die Opfer werden könnten, über diese Betrugsmaschen.
- Die Polizei erfragt am Telefon keine Details zu Kontodaten oder Wertgegenständen im Haus.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder familiären Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
- Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Beenden Sie das Gespräch mit dem Anrufer unbedingt zuvor.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Matthias Mänz Pressesprecher Tel. 0561 - 910 1021
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